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TÜV: Was bringt die neue Abgasuntersuchung direkt am Auspuff ?

Neues Jahr – neue Gesetze. Diesmal trifft es auch die Autobesitzer. Wer sein Auto zur Hauptuntersuchung bringt, muss jetzt wieder eine sogenannte Endrohrprüfung durchführen lassen. Doch der Nutzen ist umstritten. Von J.Thürmer u. M.Schuster

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Seit Anfang des Jahres hat sich für Kunden von TÜV, Dekra & Co etwas geändert: Bei allen Fahrzeugen muss nun eine verpflichtende Endrohrprüfung durchgeführt werden. So sollen Defekte oder auch Manipulationen an der Abgasreinigung besser erkannt werden, wie Philip Puls vom TÜV Süd erklärt:

„Wir messen wieder am Endrohr, weil sich durch Studien gezeigt hat, dass die reine Prüfung über die Elektronik nicht ausreichend ist für den Emissionsschutz. Wir werden in etwa hochgerechnet 5% mehr Fahrzeuge dedektieren, die hohe Schadstoffe emittieren. Und diese 5% der Fahrzeuge verursachen aber 80% der Emissionen im Realbetrieb.“

Trotzdem werden bei der jetzigen Endrohrprüfung nur wenige Schadstoffe gemessen. So werden selbst die hochgefährlichen Rußpartikel und die derzeit vieldiskutierten Stickoxide weiterhin nicht geprüft. Und das, obwohl längst bekannt ist, dass Millionen von Fahrzeugen in Deutschland aufgrund von Defekten oder Manipulationen zu viel Stickoxide ausstoßen und deswegen sogar Fahrverbote drohen.