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Schutzhelme mit der Aufschrift "Siemens"

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Hauptversammlung: Starker Euro belastet Siemens

Das Aktionärstreffen wird von Protesten begleitet, da Siemens vor allem in seiner Kraftwerkssparte allein in Deutschland rund 3.500 Stellen abbauen will. Von Stephan Lina

Die Medizintechniksparte von Siemens ist eigentlich ein verlässlicher Gewinnbringer. Im abgelaufenen Quartal allerdings schrumpften Ertrag und Rendite. Ein Grund: Die Sparte macht viel Geschäft im Dollar-Raum. Nachdem sich die US-Währung deutlich abgeschwächt hat, bedeutet das in der Siemens-Bilanz, die in Euro berechnet wird, Rückgänge.

Operativer Gewinn schrumpft - Kraftwerkssparte betroffen

Das wirkt sich auch in den Zahlen für den Gesamtkonzern aus. Operativ schrumpfte der Gewinn im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Einen dramatischen Einbruch gab es erneut im Bereich Kraftwerkstechnik, also der Sparte Power and Gas. Dort fiel der Gewinn um knapp die Hälfte. Für diese Sparte hatte Siemens bereits im November ein hartes Spar-Programm angekündigt.

Mitarbeiter protestieren gegen Stellenabbau - auch aus Görlitz

Begleitet wird die heutige Hauptversammlung deshalb auch von massiven Protesten von Mitarbeitern. Mit einer Demonstration vor der Münchener Olympiahalle machen sie auf den geplanten Abbau von weltweit 6.900 Stellen aufmerksam, die Hälfte davon in Deutschland. Dabei ist auch eine Delegation aus dem Siemens-Werk in Görlitz, das von der Schließung bedroht ist.