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Schweizer ABB: Störfeuer für Siemens

Der Schweizer Elektronikkonzern ABB liefert seit längerem sehr gute Zahlen ab - und wird damit immer mehr zur Konkurrenz für Platzhirsch Siemens. Der ABB-Erfolg gründet auf den Schwerpunkt-Bereichen Robotik und Energie-Verteilung. Von Stephan Lina

Wenn es um dem den Vergleich mit den Rivalen auf dem Weltmarkt geht, dann haben Siemens-Führungskräfte oft einen lockeren Spruch auf den Lippen. General Electric aus den USA gilt vielen in der Münchener Siemens-Zentrale als lahmer Riese, die Schweizer ABB wurde öfter als nicht ganz ernst zu nehmende Nummer drei belächelt, die zudem im Dauerumbruch ohne erkennbare Strategie stecke. 

Allmählich aber scheint sich das Blatt zugunsten der Schweizer zu wenden.

Ein Radikalumbau mit klaren Geschäftsschwerpunkten

Sie meldeten zuletzt sprunghafte Geschäftszuwächse, während vor allem GE Zahlen präsentierte, die das Management selbst "fürchterlich" nannte. In einem jahrelangen Radikalumbau hat ABB-Chef Ulrich Spiesshofer den Konzern drastisch verschlankt und auf zwei Beine gestellt: Industrie-Automatisierung samt Robotik und Energie-Verteilung.

Dabei hilft ihm, dass ABB schon lange kein klassisches Kraftwerksgeschäft mehr hat. Diese Sparte, die momentan die Wettbewerber belastet, verkaufte man um die Jahrtausendwende an Alstom. Spiesshofer nutzt außerdem den Umbau der Wettbewerber. So übernimmt ABB die Elektrifizierungs-Sparte von General Electric.