Die Aktionäre des halbstaatlichen Ölkonzerns sollen Ende September über die Veränderungen im Vorstand abstimmen, der bei dieser Gelegenheit von neun auf elf Mitglieder erweitert wird. Für Gerhard Schröder ist der Posten eines "unabhängigen Direktors" vorgesehen.
Rosneft von Sanktionen betroffen
Der Rosneft-Konzern hat sich in den vergangenen 15 Jahren zu einem der größten Ölkonzerne weltweit entwickelt. Er wird zur Hälfte vom russischen Staat kontrolliert. Sowohl Rosneft-Chef Setschin als auch Altkanzler Schröder sind langjährige Freunde des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die EU und die USA verhängten im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise Sanktionen, die auch den Rosneft-Konzern betreffen. Schröder sprach sich in der Vergangenheit gegen derartige Sanktionen aus.
Der 73-jährige Altkanzler ist bereits Vorsitzender des Aktionärsausschusses von Nord Stream, dem Betreiber einer Gas-Pipeline von Russland nach Deutschland durch die Ostsee.