Die Zahlen sind für Siemens verheerend: Allein im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres brach der Auftragseingang im Kraftwerksgeschäft um 40 Prozent ein. Siemens hat ein Problem, vor allem seine großen Gasturbinen der sogenannten H-Klasse zu auskömmlichen Preisen an den Mann zu bringen.
Nachfrage nach Großturbinen eingebrochen
Die Nachfrage liegt deutlich unter früheren Prognosen, unter anderem weil Länder wie Deutschland oder auch die USA deutlich weniger konventionelle Großkraftwerke bauen als gedacht. Deswegen werden hausgroße Turbinen wie die H-Klasse von Siemens plötzlich kaum noch bestellt. Das hat die Preise ins Rutschen gebracht.
Konkurrenz hat die Nase vorn
Außerdem ist Siemens technologisch ins Hintertreffen geraten. Hier hat inzwischen der große Konkurrent General Electric die Nase vorn. Diesen Vorsprung wird Siemens wohl erst 2019 wieder aufholen. Ein neues Sparprogramm würde die Sparte zum zweiten Mal binnen weniger Jahre hart treffen. Derzeit läuft ohnehin schon eine Kürzungsrunde, der auch in deutschen Werken zahlreiche Jobs zum Opfer fallen.