Die insolvente Air Berlin hat nach eigenen Angaben kein Geld für einen Sozialplan, der den 5.000 Mitarbeitern zugutekäme, die voraussichtlich nicht zu Lufthansa wechseln können. Nur etwa 3.000 Beschäftigte von Air Berlin sollen mehrheitlich bei der Lufthansa-Billigtochter Eurowings unterkommen.
Vor der Übernahme waren mehr Jobs in Aussicht gestellt worden. Einige können noch auf die weiteren Verhandlungen für die restlichen Teile von Air Berlin hoffen. Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Beschäftigungsgesellschaft, in der Mitarbeiter eine Zeit lang unterkommen können, um sich für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren.
Und jetzt Alitalia?
Die Bundesagentur für Arbeit richtet in der Zentrale von Air Berlin ein Büro ein und plant auch Schulungen. Verdi hält das für unzureichend. Bei Lufthansa geht es heute bereits um eine weitere Beteiligung an der italienischen Alitalia. Dort endet eine erste Bieterfrist für eine Komplettübernahme. Die Regierung in Rom versucht die Fluggesellschaft als Ganzes zu verkaufen, um eine Zerschlagung zu verhindern. Doch wie bei Air Berlin ist Lufthansa auch bei Alitalia nur an ausgewählten Teilen interessiert.