Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst

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Öffentlicher Dienst: Entscheidende Tarifrunde beginnt

Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst gehen heute in die wohl entscheidende Phase. Arbeitgebervertreter und Gewerkschaften haben ihren Willen unterstrichen, zu einem Abschluss zu kommen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Nachdem es zuletzt in den Tarifgesprächen immer noch Differenzen gab, sollen heute bis zum Mittag Arbeitsgruppen Annäherungsmöglichkeiten ausloten. Dann sollen sich die Verhandlungsführer wieder treffen. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) erklärte, in Einzelfragen für die künftige Bezahlung habe es Entgegenkommen gegeben. Erste Fortschritte seien zu verzeichnen. Er betonte, die Materie sei kompliziert. Die Verhandlungsatmosphäre in Potsdam ist laut Seehofer aber recht gut.

Seehofer: Gute wirtschaftliche Situation in Deutschland

Seehofer sagte, die Beschäftigten hätten ein Recht auf Teilhabe an der guten wirtschaftlichen Situation in Deutschland. betonte, es gebe einen Handlungsbedarf bei unteren und mittleren Entgeltgruppen.

"Wir haben uns ein Stückchen nach vorne bewegt. Aber es muss noch viel gerechnet werden." Horst Seehofer, Bundesinnenminister

Sechs Prozent mehr Lohn

Vor allem in der Höhe und in der Struktur eines Tarifabschlusses gibt es nach Darstellung von Gewerkschaften und Arbeitgebern noch unterschiedliche Positionen. Entscheidender Punkt der Verhandlungen bleibt die Forderung nach 200 Euro mehr monatlich für jeden Tarif-Beschäftigten.

Die Gewerkschaften fordern sechs Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Auszubildende sollen 100 Euro mehr erhalten und übernommen werden. Die Arbeitgeberseite hat die Forderungen bisher als unrealistisch zurückgewiesen und in den ersten beiden Runden kein Angebot vorgelegt.