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Nach Niki-Übernahme: Betriebsrat fordert Zusagen

Die insolvente österreichische Fluggesellschaft Niki geht nun doch nicht an den britisch-spanischen IAG-Konzern, sondern zurück an ihren Gründer, Niki Lauda. Betriebsrats-Chef Stefan Tankovits fordert jetzt aber konkrete Angebote für die Mitarbeiter.

Im "B5 Thema des Tages" sagte Tankovits, man müsse anerkennen, dass nachgebessert worden sei. So habe sich Niki Lauda mittlerweile für den Standort Österreich stark gemacht und angekündigt, allen Mitarbeitern ein Übernahmeangebot zu machen. Im ersten Bieterverfahren sei das Angebot von Niki nicht nachvollziehbar gewesen, sagte Tankovits. Da sei das von IAG plausibler gewesen.

Trotz der Nachbesserung fordert der Betriebsrats-Chef jetzt aber konkretere Antworten, etwa zu den künftigen Arbeitsbedingungen und der Stationierung von Crews.

"Die Signale sind so, dass man die Konditionen nicht verschlechtern möchte, aber da brauchen wir dann auch schwarz auf weiß Beweise.“ Stefan Tankovits, Niki-Betriebsrats-Chef

Viele Niki-Mitarbeiter haben nach Insolvenz Alternativen gesucht

Außerdem mahnte Tankovits zur Eile. Von den Prozessen her sei es möglich, wie von Niki Lauda geplant im März wieder zu fliegen. Allerdings werde es in Sachen Mitarbeiter ein Wettlauf gegen die Zeit. Viele Cockpit-Crews hätten sich mittlerweile nach Alternativen umgesehen und sich beworben. Irgendwann hätten dann viele Mitarbeiter eine zweite Alternative, die sie wählen könnten, wenn es bei Niki keine annehmbaren Arbeitsbedingungen oder vielleicht auch keinen nachhaltigen Plan gebe. Ebenso sei es in der Kabine.

"Es sind schon etwa 50 bis 100 Flugbegleiter abgegangen. Wir erwarten, dass weitere 50 bis 100, die bis Ende Januar kündigen könnten." Stefan Tankovits

Jetzt sei Niki Lauda gefordert, Angebote vorzulegen und seine Idee von der Fluglinie so zu verkaufen, dass Mitarbeiter wirklich bleiben wollen, sagte Tankovits.

Fluggesellschaft geht zurück an ihren Gründer Niki Lauda

Der Gläubigerausschuss in Wien hatte heute Morgen überraschend dem Unternehmensgründer Niki Lauda den Zuschlag für die insolvente Fluglinie gegeben. Zuvor galt als sicher, dass der britisch-spanische IAG-Konzern Niki übernimmt.