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MAN Hauptversammlung

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MAN kritisiert Förderpolitik der Bundesregierung

MAN hat seine Aktionäre zur Hauptversammlung nach Karlsfeld bei München eingeladen. Der Vorstandschef des Nutzfahrzeugherstellers hat dabei die Gelegenheit genutzt, seine Wünsche an die Bundesregierung deutlich zu formulieren. Von Gabriel Wirth

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Der LKW- und Maschinenhersteller MAN kritisiert die Förderpolitik der Bundesregierung. Nach Ansicht des Vorstands ist sie nicht ausreichend zukunftsorientiert. Grund: die Politik setzt auf die Nachrüstung von Stadtbussen und anderen kommunalen Fahrzeugen wie Mülllaster. Der Bund stellt dafür Millionen an Fördermitteln zur Verfügung. Das hält MAN-Chef Joachim Drees für den falschen Weg, wie er auf der Hauptversammlung des LKW Herstellers erklärte.

"Seit fünf Jahren ist mit der Euro 6-Abgasnorm ein nachweislich sauberer Emissionsstandard im Markt. Nachrüstung trägt dagegen dazu bei, alte Fahrzeuge, die mehr Diesel verbrauchen, länger im Markt zu halten, ohne Garantie, dass die Nachrüstung tatsächlich zur Senkung von Luftschadstoffen beiträgt." MAN-Chef Joachim Drees

Hilfe bei der Einführung alternativer Antriebe

Zugleich fordert Drees die Politik auf, die Hersteller bei der Einführung alternativer Antriebe zu unterstützen - wie zum Beispiel mit der notwendigen Infrastruktur, also entsprechenden Tankstellen. Zur geplanten Aufspaltung des Unternehmens gab es dagegen keine konkrete Antwort. Die Zukunft des Motorenherstellers MAN Diesel & Turbo ist ungewiss, da der Mutterkonzern VW nur die Lastwagensparte von MAN zusammen mit dem schwedischen Konkurrenten Scania an die Börse bringen will.