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Schuldenerlass

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Kosten-Nutzen-Rechnung für die Griechenland-Rettung

Die Euro-Finanzminister sind entschlossen, auf ihrem Treffen in Luxemburg über die weiteren Details der Griechenland-Rettung zur entscheiden. Das Land hat wichtige Reformauflagen erfüllt. Von Margit Siller

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Die Grünen wollten von der Bundesregierung wissen, inwiefern der Bundeshaushalt von der Griechenland-Hilfe profitiert habe. Die Antwort ist nun da: Laut dpa waren es rund 2,9 Milliarden Euro an Zinsgewinnen seit 2010. Damals wurde vereinbart, dass die nationalen Notenbanken – auch die Bundesbank – griechische Staatsanleihen kaufen sollten. Mögliche Gewinne aus diesem Programm der EZB sollten nach einem bestimmten Schlüssel auf die Notenbanken verteilt werden, und auch Griechenland selbst sollte nicht leer dabei ausgehen.

Die Verluste der Hypo Real Estate sind Verluste des Steuerzahlers

Doch das ist nur ein Teil der komplizierten Rettung. Damals war die Immobilienbank Hypo Real Estate nach der EZB die größte Anleihegläubigerin Griechenlands. Ihre Münchener Abwicklungsanstalt, die die Reste nun verwaltet, musste sich später – aus politischen Gründen - an den Schuldenschnitten für Griechenland beteiligen. Ansonsten wäre das Land recht schnell in die Pleite gerutscht. Der zweistellige Milliardenverlust blieb am deutschen Steuerzahler hängen.