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Einkaufsstraße in Köln

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Konsumklima trübt sich nach Bundestagswahl etwas ein

Angesichts steigender Preise und einer möglichen Hängepartie nach der Bundestagswahl wird sich die Verbraucherstimmung voraussichtlich eintrüben. Das sagt die Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in ihrer Studie für Oktober voraus.

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Die GfK prognistiziert auf Basis ihrer Studie für Oktober einen Rückgang ihres Barometers um 0,1 auf 10,8 Punkte. GfK-Experte Rolf Bürkl sagte, der Hauptgrund für die leichte Eintrübung der Stimmung sei der Rückgang bei den Einkommenserwartungen. "Hier dürfte die leicht anziehende Inflation eine Rolle spielen." Sie ist zuletzt auf 1,8 Prozent gestiegen und liegt damit höher als im Durchschnitt der Euro-Zone.

Mit Blick auf die schwierigen Koalitionsverhandlungen dürfte die daraus resultierende Verunsicherung zusätzlich die Laune trüben, so Bürkl.

"Es ist zu befürchten, dass eine politische Hängepartie in den kommenden Monaten auf die Stimmung der Verbraucher drücken könnte." Rolf Bürkl, GfK

Mehr Pessimismus beim Einkommen

Die GfK hatte rund 2.000 Bürger in der heißen Phase des Wahlkampfs zwischen dem 1. und 15. September befragt. Die Verbraucher schätzten dabei ihre Einkommensaussichten im September erstmals seit mehreren Monaten pessimistischer ein. Nach fünf Anstiegen in Folge gab das entsprechende Barometer um 8,7 Zähler auf 52,7 Punkte nach. Die Konjunkturerwartung legten hingegen nochmals zu - und zwar um 3 Zähler auf 33,4 Punkte. Die Konsumneigung blieb insgesamt laut GfK auf "sehr hohem Niveau". Der Indikator gab nur leicht um 1,1 Zähler auf 57,0 Punkte nach.

Noch stimmt die Kauflaune

Die deutschen Verbraucher bleiben somit noch "in bester Kauflaune", so Bürkl. Angesichts der guten Arbeitsmarktlage müssten nur sehr wenige Beschäftigte derzeit um ihren Job bangen: "Dies führt zu erhöhter Planungssicherheit, gerade wenn es um größere Ausgaben geht, die womöglich die Aufnahme eines Kredites erfordern".