Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Kaufhof verhandelt über Gehaltskürzungen

Kaufhof steht das Wasser bis zum Hals: die Kunden kaufen weniger bei der Warenhauskette. Es häufen sich die Verluste. Selbst von drohender Zahlungsunfähigkeit war zuletzt die Rede. Deshalb will Kaufhof sparen.

Ab heute verhandelt die Tochtergesellschaft des kanadischen Konzerns Hudson’s Bay mit den Beschäftigten über Einschnitte beim Gehalt.Verdi zeigt sich zwar gesprächsbereit. Doch Sanierung könne nicht nur heißen, dass man die Gehälter der Beschäftigten kürze, betont man bei der Gewerkschaft. Deshalb soll heute bei dem Treffen mit den Kaufhof-Managern erst mal darüber geredet werden, wie die Warenhäuser wieder auf Kurs gebracht werden können. Erst wenn konkrete Schritte zum Sanierungskonzept festgehalten seien, will man über mögliche Zugeständnisse der rund 18.000 Kaufhof-Angestellten reden, so Verdi.

Management will jüngere Zielgruppen erreichen

Der vor einem halben Jahr neu gekommene Kaufhof-Chef Roland Neuwald hat seine Pläne bereits umrissen. Jüngere Zielgruppen sollen angesprochen werden, dazu möchte er auch trendige Shops als Untermieter in den Warenhäusern gewinnen. Die Filialen selbst sollen modernisiert werden. Und vor allem im Online-Geschäft will Neuwald aufholen. Bei den Personalkosten möchte er einen höheren zweistelligen Millionenbetrag einsparen – etwa dadurch, dass Urlaubs- und Weihnachtsgeld und auch Lohnerhöhungen gestrichen werden. Der Kaufhof-Chef verweist darauf, dass beim Konkurrenten Karstadt die Personalkosten 15 Prozent niedriger seien