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Preistafel in einem Café

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Inflation zieht weiter an

Die Verbraucherpreise sind 2017 stärker gestiegen als in den Jahren zuvor. Mit 1,8 Prozent erreichte die Teuerung von Waren und Dienstleistungen den höchsten Stand seit 2012. Von Felix Lincke

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Bestimmt wird die Preisentwicklung von Energie und Nahrungsmitteln sowie den Wohnungsmieten. Stärker als die Dinge des täglichen Lebens verteuern sich Vermögenswerte wie Aktien und Immobilien. Einkommen und Löhne können da kaum noch mithalten. Die Inflationsrate, die im Vorjahr noch 0,5 Prozent betrug, stieg im vergangenen Jahr auf 1,8 Prozent. Arbeitnehmer, die nach Tarif bezahlt werden, konnten mit ihren Lohnerhöhungen dabei noch gut mithalten. Außerdem weist das Statistische Bundesamt darauf hin, dass am unteren Rand der Einkommen der staatlich festgesetzte Mindestlohn kräftig erhöht wurde. Wer sein Einkommen aus Vermögenswerten wie Aktien und Immobilien bezieht, konnte sich 2017 zum Teil über zweistellige Zuwächse bei seiner Geldanlage freuen. So sind die Wohnungspreise in den letzten Jahren bereits stärker gestiegen als die Mieten. Man kann darin die Auswirkungen der Nullzinspolitik erkennen. Die Europäische Zentralbank setzt auf billige Kredite zur Ankurbelung der Konjunktur. Das soll Investitionen fördern, nutzt vor allem der Bauwirtschaft und bringt Wachstum und Beschäftigung. Den Nachteil haben vor allem Sparer und Beitragszahler. Sie bekommen für ihr Geldvermögen und ihre Altersvorsorge so gut wie keine Zinsen und sind jetzt auch mit einer höheren Inflation konfrontiert.