Nach wie vor ist das Automobilgeschäft das wichtigste Standbein von Infineon. Der Chip-Hersteller aus dem Münchener Südosten profitiert vom Trend, dass immer mehr Elektronik in die Fahrzeuge einzieht. So liefert Infineon unter anderem Halbleiter für die Bordelektronik, sowohl für Autos mit Verbrennungsmotor als auch für E-Autos. Auf der anderen Seite sind moderne Fahrzeuge mit immer mehr Sensoren für Assistenzsysteme gespickt, die ebenfalls oft von Infineon kommen. Die Entwicklung hin zum Autonomen Fahren soll Infineon hier langfristig Wachstum bescheren, so das Management.
Allerdings bekam das Unternehmen im letzten Quartal des Geschäftsjahres etwas Gegenwind. Das lag weniger am operativen Geschäft als an der Entwicklung des Devisenmarktes. Ein erheblicher Teil des Halbleitergeschäftes wird weltweit in Dollar abgewickelt. Da sich die US-Währung zum Euro zuletzt etwas schwächer zeigte, bremste dies auch das in Euro berechnete Infineon-Zahlenwerk etwas aus. Für das neue Geschäftsjahr erwartet Konzernchef Reinhard Ploss ein Wachstum von knapp zehn Prozent.