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Mitglieder der Industriegewerkschaft-Metall stehen am 24.01.2018 in Itzehoe (Schleswig-Holstein) während eines Warnstreiks auf einer Straße

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IG Metall kündigt ganztägige Streiks an

Die IG Metall ruft die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie erstmals zu 24-Stunden-Warnstreiks auf. Das hat der Vorstand der Gewerkschaft nach dem Abbruch der Verhandlungen beschlossen. Die Arbeitgeber wollen sich vor Gericht wehren.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die Warnstreiks könnten von Mittwoch bis Freitag in bundesweit mehr als 250 Betrieben stattfinden. Zugleich sollen Urabstimmungen über Flächenstreiks vorbereitet werden.

"Dass ein Tag nichts produziert wird, das tut weh und zeigt, dass die IG Metall handlungsfähig ist." Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall

Danach sollten die Verhandlungen rasch wieder aufgenommen werden. Sollten die Arbeitgeber dazu nicht bereit sein, gebe es Urabstimmungen für längere Streiks in mehreren Regionen.

Arbeitgeber wollen Streiks verhindern

Die Metall-Arbeitgeber wollen sich vor Gericht gegen die angekündigten 24-Stunden-Warnstreiks der IG Metall wehren. Gesamtmetall-Chef Rainer Dulger kündigte Klagen der einzelnen Arbeitgeberverbände gegen die aus ihrer Sicht rechtswidrigen Arbeitsniederlegungen an. Sie würden am Montag eingereicht.

Im Zentrum des Konflikts steht die Gewerkschaftsforderung, dass Beschäftigte ihre Arbeitszeit für die Dauer von bis zu zwei Jahren auf 28 Wochenstunden reduzieren können. Einige Gruppen wie Schichtarbeiter, pflegende Angehörige oder Eltern junger Kinder sollen dabei noch einen Ausgleich für entgangenen Lohn erhalten, was die Arbeitgeber bislang strikt ablehnen und für illegal halten.

Über die Entgelte für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten wurde noch gar nicht verhandelt. Die IG Metall verlangt eine Lohnerhöhung um sechs Prozent. Die Arbeitgeber bieten bislang zwei Prozent.