Metall-Tarifverhandlungen sind erneut gescheitert

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IG Metall Bayern bereitet Tagesstreiks vor

Der Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie wird immer härter geführt. Die IG Metall in Bayern will in rund 40 Firmen zu ganztägigen Warnstreiks aufrufen – mit entsprechenden Folgen. Von Birgit Harprath

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Die Mitglieder haben jetzt bei der Gewerkschaft das Wort. In allen 40 Unternehmen, in denen die IG Metall in Bayern Tagesstreiks plant, müssen sie mit Mehrheit zustimmen. Die Abstimmungen laufen – teils schriftlich, teils auch nur per Hand aufheben in einer Versammlung.

Streik beginnt Dienstagnacht

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch sollen die ersten Aktionen dann starten und zwar in allen Bereichen vom Maschinenbau, über die Elektro- bis zur Fahrzeugindustrie. Namen und Standorte will die Gewerkschaft noch nicht nennen. Wenn aber alle Bereiche betroffen sein sollen, dann werden die Autobauer BMW und Audi auch mit dabei sein. Das wird erhebliche Folgen auf die Produktion haben, so Bayerns IG Metallchef Jürgen Wechsler.

"Insbesondere wenn man weiß, dass die Metall- und Elektroindustrie ziemlich verkettet wird und sich eben auch Folgewirkungen daraus ergeben könnten." Jürgen Wechsler, IG Metall Chef Bayern

Klage der Arbeitgeber?

Das Institut der deutschen Wirtschaft rechnet mit Streikkosten von um die 60 Millionen Euro pro Tag. Die Gewerkschaft schiebt den Arbeitgebern die Schuld am Abbruch der Gespräche über höhere Einkommen und kürzere Arbeitszeiten mit einem teilweise Ausgleich für bestimmte Gruppen zu. Die wiederum sehen die Schuld bei der Gewerkschaft. Ihre Antwort: eine Klage auf Schadensersatz auch in Bayern. Bisher ist in München aber noch kein entsprechendes Schreiben beim Arbeitsgericht eingegangen.