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Turbinenfertigung Siemens AG Görlitz

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IG Metall kritisiert Siemens wegen neuer Umbaupläne

Seit vergangener Woche zeichnet sich bei Siemens ein neues Sparprogramm an. Wie im Unternehmen zu hören ist, stehen allein in der Kraftwerks-Sparte Tausende von Jobs auf der Kippe. Von Gewerkschaftsvertretern kommt harsche Kritik. Von Stephan Lina

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Der Veranstaltungsort war ungewollt symbolisch gewählt. Als sich die IG-Metall- Vertrauensleute von verschiedenen Siemens-Standorten aus dem ganzen Bundesgebiet am Wochenende in einem Frankfurter Hotel trafen, blickten sie auf einen Friedhof und ein Kraftwerk. Dies traf die Stimmung, so ein Teilnehmer. Zwar hatte sich seit Monaten abgezeichnet, dass die Kraftwerks-Sparte von Siemens in Problemen steckt. Doch die Tatsache, dass Planungen für einen weiteren Stellenabbau wieder einmal über die Presse bekannt wurden, erzürnte zahlreiche Gewerkschafter und Betriebsräte.

Forderung nach Klarheit

In einem Internet-Forum bezeichnet es die IG Metall als unerträglich, dass die Mitarbeiter aus heiterem Himmel durch die Berichte in Zeitungen verunsichert würden. Diese sei keine verantwortungsbewusste Kommunikation. Die Gewerkschaft forderte das Management auf, mit konkreten Stellungnahmen Klarheit zu schaffen. In der Branche heißt es unterdessen, Siemens plane nicht nur einen Stellenabbau und die mögliche Schließung von deutschen Standorten wie Görlitz, obwohl es eigentlich eine Bestandsgarantie gibt. Das Unternehmen suche auch nach Partnern im Turbinengeschäft, wobei vor allem Mitsubishi als Kandidat genannt wird. Stephan Lina, München