HelloFresh packt verschiedene Lebensmittel in eine so genannte "Kochbox“, legt alle nötigen Gewürze und ein Rezept dazu. Die Kunden kochen sich zuhause ihr Menü selbst. Mit dieser Geschäftsidee wollen die Berliner, die noch zum Reich des Startup-Investors Rocket Internet gehören, an der Börse über 350 Millionen Euro einnehmen. Doch die Aussichten sind trotz der Rekordlaune an den Märkten nicht ungetrübt.
Keine guten Zahlen
HelloFresh schreibt tiefrote Zahlen, obwohl der Umsatz kräftig wächst. Erst in gut einem Jahr will Unternehmenschef Dominik Richter die Gewinnzone erreichen. Die rund 2000 Mitarbeiter beliefern weltweit über 1,3 Millionen Kunden mit über 33 Millionen Mahlzeiten pro Quartal. Mehr als ein Nischenanbieter für Menschen in den großen Ballungsräumen, die keine Lust und Zeit zum Einkaufen haben , sind sie damit noch nicht. Ob es zu mehr reicht, hängt von der Konkurrenz ab. Der direkte Konkurrent in den USA, Blue Apron, hat seit seinem Börsengang vor einem halben Jahr die Hälfte seines Aktienkurses verloren. Grund: Der Onlineriese Amazon steigt ebenfalls in den Onlineversand von Lebensmitteln ein und hat von Anfang an eine viel größere Marktmacht als die beiden wesentlich kleineren Mitstreiter.