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Kontoauszuege und Geldscheine mit Sparschwein

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"Finanztest" kritisiert hohe Kontogebühren

Banken und Sparkassen verlangen von ihren Kunden laut der Zeitschrift "Finanztest" teils "absurde" Gebühren für die Kontoführung. Wer für sein Girokonto mehr als 60 Euro im Jahr zahlt, sollte den Testern zufolge zu einem günstigeren Konto wechseln.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock.

Weil sich Strafzinsen bei Privatkunden schwer durchsetzen ließen, werde mit viel Kreativität dort kassiert, wo es leicht gehe, so die Tester: beim Girokonto. Die Verbraucherschützer nahmen zum Stichtag 3. Juli 231 Kontomodelle von bundesweit 104 Instituten unter die Lupe. Nur in 23 Fällen seien die Konten kostenlos "ohne Wenn und Aber", heißt es in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Finanztest" der Stiftung Warentest (Heft 9/2017).

Kostenfallen überall

In anderen Fällen müssen Kunden demnach etwa beim Geldabheben am Automaten Gebühren zahlen, wenn sie diesen Service außerhalb der Filialöffnungszeiten nutzen. Häufig wird zudem derjenige zur Kasse gebeten, der am Schalter eine Überweisung einreicht, anstatt diese selbst online zu tätigen. Und auch die Girocard, die für das bargeldlose Bezahlen im Einzelhandel ebenso notwendig ist wie für das Geldabheben am Bankautomaten, lassen sich etliche Institute mit bis zu 15 Euro im Jahr teuer bezahlen.

Orientierung im Gebühren-Dschungel

Für Kunden sei es schwer, "den Wust neuer und alter Gebühren zu durchblicken", bilanzieren die Tester. Wer jedoch jährlich inklusive der Kosten für die Kreditkarte mehr als 60 Euro für sein Girokonto zahle, sollte sich ein neues Konto suchen, rät die Stiftung Warentest. Dazu müsse man mitunter nicht einmal die Bank wechseln, sondern nur das Kontoangebot.

Die Stiftung Warentest untersuchte in ihrem Kontotest alle bundesweit tätigen Institute und Direktbanken, drei Kirchenbanken, alle Sparda- und PSD-Banken sowie pro Bundesland die jeweils größten Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken.