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Tusk, Abe und Juncker

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Das bringt das Handelsabkommen mit Japan

Die Europäische Union und Japan haben ihr Freihandelsabkommen besiegelt. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, EU-Ratspräsident Donald Tusk und Japans Premierminister Shinzo Abe unterzeichneten das Abkommen in Tokio. Von Rigobert Kaiser

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Das Freihandelsabkommen mit Japan, kurz Jefta, ist das größte Abkommen, das die EU je ausgehandelt hat. Es soll ein Drittel des weltweiten Bruttoinlandsprodukts umfassen. Japan gehört zu den sechs wichtigsten Handelspartner der EU. Die beiden Partner beliefern sich gegenseitig mit Waren im Wert von bis zu 70 Milliarden Euro pro Jahr.

Kosteneinsparung: rund eine Milliarde

Ziel des Abkommens ist es, Zölle weitestgehend zu beseitigen. Das gilt in erster Linie für den Agrarhandel, bei dem bislang Japan recht hohe Zölle einforderte. Von dem Abkommen sollen weiterhin die Branchen Pharma/Medizin, Transport und natürlich der Automobilbau profitieren. Die EU und Japan - gemeinsam zählen sie rund 600 Millionen Einwohner- erwarten sich eine deutliche Belebung ihres gemeinsamen Handels, bei einer gleichzeitigen Kosteneinsparung in Milliardenhöhe. Kritiker befürchten, dass durch Jefta-Standards bei der Lebensmittelqualität, sowie im Umwelt- und Verbraucherschutz aufgeweicht werden. Weiterhin kritisieren sie, dass Streitigkeiten weiterhin von den umstrittenen privaten Schiedsgerichten verhandelt und entscheiden werden.