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IKEA-Logo vor einem Möbelhaus

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EU-Kommission untersucht IKEA-Steuerdeals

Die EU-Kommission geht seit einiger Zeit verstärkt gegen mögliche Steuervorteile großer Konzerne in der EU vor. Nach mehreren US-Firmen hat es nun den schwedischen Möbelriesen IKEA erwischt. Brüssel befürchtet Verstöße gegen Regeln zu Staatshilfen.

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Die EU-Wettbewerbshüter nehmen mögliche unerlaubte Steuervorteile des schwedischen Möbelhändlers IKEA in den Niederlanden ins Visier. Man werde eine eingehende Prüfung wegen fragwürdiger Regelungen einleiten, teilte die Kommission in Brüssel mit. Zwei Steuerabkommen mit dem niederländischen Staat könnten der Franchise-Tochter von IKEA "einen unfairen Vorteil gegenüber anderen Unternehmen" gegeben haben, hieß es aus Brüssel. Dabei könne "ein Verstoß gegen EU-Regeln zu Staatsbeihilfen" vorliegen.

"Alle Unternehmen, ob groß oder klein, sollten ihren gerechten Steueranteil zahlen. Es geht nicht, dass Mitgliedstaaten es bestimmten Unternehmen erlauben, weniger Steuern zu zahlen, indem sie ihre Gewinne künstlich woanders hin verlagern dürfen". EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.  

Franchisemodell IKEA

Der Brüsseler Behörde zufolge ist das Geschäft von IKEA als Franchisemodell organisiert. Das bedeutet, dass die nun im Fokus stehende Inter Ikea Gruppe nicht Eigentümer der einzelnen Möbelgeschäfte ist. Stattdessen zahlen alle IKEA-Shops weltweit eine Franchisegebühr in Höhe von drei Prozent des Umsatzes an eine in den Niederlanden ansässige Tochterfirma mit dem Namen Inter Ikea Systems. Die Wettbewerbshüter befürchten nun, dass diese Firma in den Niederlanden von unzulässigen Steuervorteilen profitiert hat.