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Opelwerk in Rüsselsheim

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Erster Stellenabbau bei Opel nach Übernahme durch PSA

Das Aufsichtsratspräsidium von Opel soll seit Anfang der Woche über weitere Sparbeschlüsse beraten. Jetzt wurde bekannt, dass in einem britischen Opel-Werk die ersten Stellen abgebaut werden. Von Felix Lincke

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Es geht um 400 von 1.600 Jobs im englischen Werk Ellesmere Port. Opel leidet unter dem Brexit. Die britische Schwestermarke Vauxhall verkauft sich seit den Beschlüssen zum EU-Austritt besonders schlecht. Das drückte die Bilanz im gesamten Europageschäft bereits ins Minus und gefährdete den langjährigen Sanierungsplan. Für die Opel-Mutter General Motors war das der Anlass für den Verkauf an den französischen PSA-Konzern. Der traut sich zu, Opel gesund zu sparen.

Schlechte Nachfrage nach Modell Astra führt zu Stellenabbau

Die enttäuschende Nachfrage nach dem Mittelklassemodell Astra führt nun aber dazu, dass die ersten Stellen abgebaut werden. Auf dem Genfer Autosalon wurde der Astra noch als „Auto des Jahres“ gefeiert, doch der Verkauf bleibt hinter den hohen Erwartungen zurück.

Auch deutsche Standorte von Übernahme betroffen

Kritisch wird es auch für das Opel-Werk in Eisenach, dessen Modelle Adam und Corsa künftig in Spanien gebaut werden und für das Komponenten-Werk im strukturschwachen Kaiserslautern. In der Rüsselsheimer Zentrale bangen die Ingenieure um weitere Aufträge. Dass der von ihnen entwickelte Astra so schlecht läuft, spricht dafür neue Autos eher bei PSA in Paris in Auftrag zu geben.