Die Tankstellenpreise dürften so bald nicht sinken.
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Entlastungspaket beschert Tankstellenbetreibern Durststrecke

Wer Auto fährt, hofft jetzt auf die niedrigeren Preise ab Juni und tankt, wenn überhaupt, nur noch das Nötigste. Das bekommen aktuell die Tankstellenbetreiber zu spüren. Deren Umsätze sinken wohl.

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft am .

Zwar sinken nicht unbedingt die Kundenzahlen – wohl aber die Summen, die die Kundschaft zahlt. Mit dem Beginn des langen Wochenendes rechnet der Tankstellenverband mit deutlich sinkenden Umsätzen an den Zapfsäulen. Entsprechende Berichte erreichten bereits auch den Bayerischen Rundfunk.

Umsätze schon im April eingebrochen

Schon im April waren diese zurückgegangen. Wegen der gestiegenen Verkaufspreise je Liter Treibstoff sind zwar generell die Umsätze an den Tankstellen gestiegen, um satte 22 Prozent. Für die Tankstellenbetreiber jedoch blieb nicht viel übrig: Bereinigt sank deren Umsatz damals um 10,4 Prozent. Das hat eine Berechnung des Statistischen Landesamts Bayern ergeben.

Dahinter steckt die Logik der Mineralölkonzerne: Sie schlagen die an den Weltmärkten aufgerufenen Preise auf die Kundschaft um. Deshalb sind die Preise an den Tankstellen mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine rasant gestiegen. Der Vorwurf steht im Raum, dass damit auch Profit gemacht wurde.

  • Zum Artikel: "Vom Bohrloch zur Tankstelle: Wer verdient am Sprit?"

ADAC warnt vor Wartezeiten ab Juni

Der Tankstellenverband kritisiert zudem: sollten die Preise bis Anfang Juni weiter anziehen, dann habe das nichts mit dem Rohölpreis zu tun, sondern mit der Absicht der Mineralölkonzerne, auch danach trotz Tankrabatt entsprechend Gewinn zu machen. Laut den bisherigen Plänen sollen im zweiten Entlastungspaket der Ampelkoalition die Steuern bei Benzin um 30 Cent und bei Diesel um 14 Cent pro Liter abgesenkt werden.

Der ADAC informiert, dass Autofahrer mit Schlangen und ungewohnt längeren Wartezeiten an den Tankstellen zu Stoßzeiten ab dem 1. Juni rechnen müssen. Außerdem sollten sie ihre Tanks bis Ende Mai nicht komplett leer fahren.

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