Im zweiten Vierteljahr war die deutsche Wirtschaft noch um 0,6 Prozent gewachsen. Zum Jahresbeginn legte das BIP nach korrigierten Zahlen des Statistischen Bundesamtes sogar um 0,9 Prozent zu.
Triebfeder Export
Impulse kamen in den Sommermonaten Juli bis September nach Angaben der Wiesbadener Behörde unter anderem vom internationalen Handel, der von der Erholung der Weltwirtschaft profitierte. Die Exporte legten im dritten Quartal stärker zu als die Importe. Auch die Investitionen der Firmen in Ausrüstungen wie Maschinen schoben die Konjunktur an.
Die Unternehmen waren laut dem Ifo-Institut zuletzt so zuversichtlich wie nie zuvor. "Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat ein neues Allzeithoch erreicht", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest jüngst.
Privatkonsum stagniert
Die staatlichen und privaten Konsumausgaben lagen laut Statistischem Bundesamt dagegen in etwa auf dem Niveau des Vorquartals. Die Verbraucher sind angesichts der historisch günstigen Lage auf dem Arbeitsmarkt und der Zinsflaute zwar weiter in Kauflaune, zuletzt hatte allerdings nach Angaben der GfK-Konsumforscher der Anstieg der Inflation die Stimmung etwas gedämpft.
Ökonomen sind optimistisch
Nach Einschätzung von Ökonomen wird sich der ungewöhnlich lange Aufschwung in Europas größter Volkswirtschaft in der nächsten Zeit fortsetzen. Zahlreiche Bank-Volkswirte und Wirtschaftsforscher hatten ihre Konjunkturprognosen heraufgesetzt. So trauen beispielsweise die "Wirtschaftsweisen" Deutschland 2017 ein Wachstum von 2,0 Prozent und im kommenden Jahr von 2,2 Prozent zu.