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Aktionäre der Deutschen Bank während der Hauptversammlung

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Deutsche Bank: Reaktionen auf Scheitern beim US-Stresstest

Die Deutsche Bank ist zum wiederholten Mal mit ihren US-Töchtern beim Stresstest der Notenbank Fed gescheitert. An der Börse war das zwar erwartet worden, es wirft aber trotzdem ein schlechtes Licht auf Deutschlands größte Bank. Von Felix Lincke

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Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Die Probleme bei Datenverarbeitung und internen Kontrollen sind seit Jahren bekannt, auch den Aufsichtsbehörden in Europa. Die Deutsche Bank beteuert, sie habe Fortschritte gemacht, auch in den USA, und wolle weiter investieren, um den Anforderungen der Aufsicht dort zu genügen.

Keine Probleme bei der Europäischen Bankenaufsicht

In Europa tut sie das anscheinend schon. Dieser Widerspruch lässt sich schwer aufklären, weil die deutsche Finanzaufsicht BaFin und auch die Europäische Bankenaufsicht bei der EZB die schlechten Ergebnisse der US-Notenbank Fed nicht kommentieren. Global ist die Deutsche Bank so stark vernetzt wie kaum eine andere. Von daher sollten überall gleiche Bedingungen gelten.

Computertechnik seit langem in der Kritik

Fakt ist, dass schon Ex-Vorstandschef John Cryan die Computertechnik als „lausig“ bezeichnete, und sein Nachfolger Christian Sewing die stellenweise maroden Strukturen auf die Schnelle nicht in den Griff bekam. Die unsinnig hohe Zahl der Software-Betriebssysteme konnte nur um ein Zehntel verringert werden. Es fehlt nicht an Kapital, sondern an der Umsetzung notwendiger Maßnahmen. Bedeutende Defizite stellte die Fed zehn Jahre nach der Finanzkrise immer noch fest. Die Deutsche Bank in den USA sei nicht ausreichend für Krisensituationen gewappnet, als einzige von 35 getesteten Großbanken.