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Deutsche Bank bringt Tochter DWS an die Börse

Der Börsengang der Vermögensverwaltung DWS ist für die Deutsche Bank ein Befreiungsschlag. Nach drei Jahren mit Verlusten sollte der Teilverkauf der DWS bis zu zwei Milliarden Euro bringen. Von Felix Lincke

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Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Jetzt dürfte es rund eine halbe Milliarde Euro weniger werden, wenn die ersten DWS-Aktien heute notiert sind. Wer sie gezeichnet hat, soll zwischen 32,50 und 33 Euro dafür an die Deutsche Bank bezahlen.

Der Börsengang der Deutsche Bank-Tochter DWS fällt damit um knapp ein Viertel kleiner aus als geplant. Bei der Platzierung der Aktien bei Großinvestoren wie Banken und Versicherungen gab es Schwierigkeiten.

Deutsche Bank muss Abstriche machen

Statt 25 Prozent der Anteile wurden den Investoren zunächst nur 20 Prozent angedient. Und auch beim Preis von maximal 33 Euro musste die Deutsche Bank Abstriche machen. Ein Grund mag sein, dass die neuen DWS-Aktionäre bei der Hauptversammlung kein Stimmrecht bekommen. Dieses Recht verbleibt bei der Bank. Es sei denn, sie schlägt eines Tages weitere 20 Prozent los, etwa an einen einem neuen Anker-Aktionär, der große Teile der DWS übernehmen wollte. Aber danach sieht es zurzeit nicht aus.

Aktienkurs auf Talfahrt

Die Deutsche Bank verspricht unterdessen, im neuen Jahr nicht schon wieder Verlust zu machen. Trotz der schwachen Gesamtleistung wurden 2,3 Milliarden Euro Boni an die Mitarbeiter ausgeschüttet. Die Aktionäre der Deutschen Bank bekommen mit 230 Millionen nur ein Zehntel so viel als Dividende. Der Aktienkurs ist deshalb wieder auf Talfahrt. Bei der DWS sollen Gewinn und Dividende wesentlich höher ausfallen.