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Air Berlin-Flugzeuge auf dem Flughafen Berlin-Tegel

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Bundesregierung verteidigt Air Berlin-Kredit gegen Kritik

Die Bundesregierung verteidigt den Brückenkredit für die insolvente Fluglinie Air Berlin. Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, sagte, er halte diese Finanzhilfen für zulässig. Von Arne Meyer-Fünffinger.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio.

Air Berlin-Konkurrent Ryanair wittert wegen des Kredits eine große Verschwörung und hat gestern direkt Beschwerde beim Bundeskartellamt und der EU-Wettbewerbskommission eingelegt.

"Diese künstlich erzeugte Insolvenz ist offensichtlich aufgesetzt worden, damit Lufthansa eine schuldenfreie Air Berlin übernehmen kann. Dies widerspricht sämtlichen Wettbewerbsregeln von Deutschland und der EU.“ Schriftliche Mitteilung von Ryanair

Für den Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Matthias Machnig, ist das eine abwegige These. Am Ende werde nicht eine Airline alleine Air Berlin komplett übernehmen, kartellrechtlich sei das gar nicht zulässig. 

"Das heißt, es werden unterschiedliche Airlines am Ende Teile von Air Berlin übernehmen. Damit ist Wettbewerb gesichert. Das natürlich Ryanair jetzt trommelt, weil man Air Berlin übernehmen will, das ist völlig klar. Klappern gehört zum Handwerk." Matthias Machnig, Staatssekretär BMWI

Als mögliche Kandidaten für eine Übernahme von Air Berlin-Bereichen nannte Machnig die Lufthansa und Condor. Allerdings räumte er auch ein, der Bund sei mit diesem Kredit ins Risiko gegangen. Wegen der Finanzhilfen stehe die Bundesregierung in engem Kontakt mit der EU-Kommission.