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Bank of England

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Britische Notenbank wagt erste Zinserhöhung seit zehn Jahren

Die Bank of England hat mitgeteilt, den Schlüsselsatz zur Versorgung der Geldinstitute um einen Viertelpunkt auf 0,5 Prozent anzuheben. Durch den Schritt solle die Inflation bekämpft werden, teilte die Bank mit.

Die Bank of England hatte den Leitzins im August 2016 nach dem Brexit-Schock auf das historisch niedrige Niveau von 0,25 Prozent gesenkt. Die Notenbank reagiert nun mit der Rolle rückwärts auf die stark anziehende Inflation auf der Insel, die an der Kaufkraft der Briten nagt.

Inflation liegt mit drei Prozent weit über der Zielmarke

Seit dem EU-Austrittsvotum vom Juni 2016 hat das Pfund deutlich abgewertet, was Importe verteuert und so die Preise anheizt. Mittlerweile liegt die Teuerung mit drei Prozent weit über der Zielmarke der Bank of England. Eine straffere Geldpolitik stärkt tendenziell die Währung und dämpft den Preisauftrieb.

Manche Experten sehen Schritt mit Skepsis

Doch die einst vor Kraft strotzende Wirtschaft Großbritanniens legte zuletzt nur noch relativ schwach zu. Manche Experten sehen den Schritt der Notenbank daher mit Skepsis. Viele Fachleute erwarten, dass die Notenbank nun vorerst still hält und bis Mitte 2019 auf weitere Erhöhungen verzichtet. Bis dahin sollen auch die stockenden Brexit-Verhandlungen über die Bühne gegangen sein. Als Austrittsdatum steht der 29. März 2019 fest.