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Bezirkskliniken Mittelfranken erwirtschaften 4,5 Millionen Euro

Im vergangenen Jahr haben die Krankenhäuser einen Gewinn von rund 4,5 Millionen Euro erwirtschaftet. "Die wirtschaftliche Sanierung der Bezirkskliniken Mittelfranken ist beendet", sagte Bezirkstagspräsident Richard Bartsch (CSU). Von Claudia Mrosek

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Erträge der Bezirkskliniken Mittelfranken stiegen von 176 Millionen Euro im Jahr 2015 auf aktuell 181 Millionen Euro. Nun komme die sogenannte Stabilisierungsphase, in der es darum gehe, dass die Bezirkskliniken wirtschaftlich auf dem sehr guten, bisher erreichten Niveau bleiben, so Bezirkstagspräsident Richard Bartsch (CSU), der auch Verwaltungsratsvorsitzender der Kliniken ist. Ziel sei, dass der Gewinn bei rund drei Prozent des Umsatzes liege, ergänzt der Vorstand der Bezirkskliniken, Helmut Nawratil. Damit würde die Voraussetzung für weitere Investitionen geschaffen. Als Beispiel nennt Nawratil die Sanierung von Stationen, mehr Personal oder eine zusätzliche Ausstattung, die den Patientinnen und Patienten zugutekomme.

Investitionen in Infrastruktur

Am Bezirksklinikum Ansbach ist heuer in ein neues Gebäude für die Kinder- und Jugendpsychiatrie investiert worden. Hier entstehen 13 zusätzliche Betten für akute Aufnahmesituationen. Sowohl in der Klinik für Geriatrische Rehabilitation als auch in der Psychiatrie seien alte Betten durch modernere Modelle ersetzt worden und in der Forensik existiert seit diesem Jahr eine komplett eingerichtete Schreinerei. Patienten können dort nun eine Ausbildung zum Schreiner nach den Richtlinien der Industrie- und Handelskammer (IHK) absolvieren.

Klinikchef in der Kritik

Klinikvorstand Nawratil hat das Kommunalunternehmen in die schwarzen Zahlen geführt. Noch vor fünf Jahren hatten die Bezirkskliniken ein Defizit von fast zehn Millionen Euro. Trotz des wirtschaftlichen Erfolgs steht der Unternehmenschef aber seit einiger Zeit massiv in der Kritik. Dabei geht es um den wohl oft harschen Umgangston Nawratils, um hohe Personal-Fluktuation, fristlose Kündigungen, zweifelhafte Auftragsvergaben und um eine erhebliche Gehaltserhöhung.

Bei den Bezirkskliniken sind rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Kliniken haben Standorte in Ansbach, Erlangen, Engelthal, Fürth, Nürnberg, Weißenburg, Neustadt an der Aisch und Uttenreuth.