Symbolbild für Schutz der Patientenakte vor Datenklau
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Symbolbild für Schutz der Patientenakte vor Datenklau

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Patientendaten sollen auf Handys und Tabletts zugänglich werden

Jahrelang herrschte bei der Entwicklung einer elektronischen Gesundheitskarte weitgehend Stillstand. Jetzt kommt aber auf anderem Weg immer mehr Bewegung in das Thema. Von Nikolaus Nützel

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn von der CDU hat angekündigt, dass er schnell den Weg frei machen will, damit Behandlungsdaten von Patienten online besser genutzt werden können. Die Versicherer sind hier auch bereits aktiv geworden. doch Spahn will offenbar nicht länger zuschauen, wie Krankenversicherer auf eigene Faust den Umgang mit Patientendaten organisieren. Die AOKs und die Techniker Krankenkasse haben in den vergangenen Monaten Projekte für sogenannte digitale Gesundheitsakten auf den Weg gebracht, derzeit startet eine Gruppe um den Privatversicherer Allianz und die gesetzliche Krankenkasse DAK ein weiteres Projekt.

Behandlungsdaten online

Diese Vorhaben verfolgen ein Ziel, das auch die Bundesregierung in den Koalitionsvertrag geschrieben hat: Die Versicherten sollen Behandlungsdaten online abrufen können – die Regierung nennt das digitale Patientenakte. Allerdings entwickeln die Krankenversicherer ihre Projekte unabhängig von den Regierungsplänen. Deswegen sprechen sie auch nicht von einer Patientenakte, sondern von Gesundheitsakten. Jetzt will Minister Spahn aber Rechtssicherheit für diese Projekte schaffen. Bis Ende des Jahres soll außerdem ein sicheres Datennetz zur Verfügung stehen, das eigentlich für die elektronische Gesundheitskarte gedacht war. So könnte es sein, dass in nächster Zeit auf verschiedenen Wegen das erreicht wird, was nach den Plänen aus dem vergangenen Jahrzehnt einmal alleine die Chipkarte leisten sollte: besserer und effizienterer Zugang zu Gesundheitsdaten.