Schon gestern verkündete das Management Einzelheiten vor den Betriebsräten im Wirtschaftsausschuss und anschließend in einer telefonischen Pressekonferenz: In der Kraftwerks- und Antriebssparte sollen weltweit 6.900 Stellen abgebaut werden, etwa die Hälfte davon in Deutschland.
Betriebsrat nimmt Stellung
Am Standort Erlangen sind laut 124 Arbeitsplätze betroffen. Die dortige Belegschaft ist ab 14.00 Uhr zur Betriebsversammlung geladen. Im Anschluss will sich auch der Erlanger Betriebsrat erstmals zu den Plänen der Konzernleitung und zum weiteren Umgang damit äußern.
Gewerkschaft kritisiert Pläne
Die Erlanger Vertreter der zeigten sich bereits kurz nach der Bekanntgabe der Stellenstreichungen kritisch: Besonders hinsichtlich der sehr guten Zahlen aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr sei der Abbau schwer vermittelbar. Auch dass das sogenannte Lösungsgeschäft im Kernkraftbereich in Erlangen gebündelt werden soll, könne die Beschäftigten nicht freuen: Weil das für die Kollegen am bisher zweiten Geschäftsbereich Offenbach das Aus bedeute.
120 Stellen in Erlangen betroffen
Zu dem neu verkündeten Abbau komme außerdem eine noch offene und bereits beschlossene Streichung von 120 Stellen in Erlangen. Siemens beschäftigt in Erlangen etwa 23.000 Mitarbeiter. Der Standort ist damit der weltweit größte des Konzerns.