Bildrechte: picture-alliance/dpa
Bildbeitrag

Ein Kabelstrang von Leoni auf einem Plakat

Bildbeitrag
> Wirtschaft >

Automobilzulieferer Leoni mit deutlichem Wachstum

Automobilzulieferer Leoni mit deutlichem Wachstum

Der Nürnberger Kabel- und Bordnetzhersteller Leoni hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr um rund elf Prozent auf 4,9 Milliarden Euro gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern legte von 79 auf 225 Millionen Euro zu. Von Wolfram Weltzer

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Nach größeren Schwierigkeiten in den vergangenen Jahren sieht sich das Nürnberger Unternehmen wieder auf gutem Kurs: Elf Prozent mehr Umsatz und 79 Millionen Euro mehr Gewinn konnte der Konzern im vergangenen Jahr erwirtschaften.


Zuletzt hatte das Unternehmen durch einen Betrugsschaden 40 Millionen Euro verloren und Fabriken in Rumänien wegen Managementfehlern schließen müssen. Schließlich hatte im Januar der Vorstandsvorsitzende Dieter Bellé auf eigenen Wunsch das Unternehmen verlassen. Mittlerweile hat der 47-jährige Aldo Kamper Bellés Posten übernommen.

Smartes Kabel

Bei der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt am Main stellte Leoni ein sogenanntes "intelligentes Kabel" vor, das im Herbst auf den Markt kommen soll. Das Kabel soll sich mittels Sensoren selbst überwachen können und beispielsweise seine Temperatur, mechanische Schäden und seinen GPS-Standort in Echtzeit in die Cloud melden. Als Einsatzmöglichkeiten nannte Technik-Vorstand Bruno Fankhauser Züge, Flugzeuge, das Laden von Elektroautos sowie das Management von Energienetzen.


Leoni ist nicht das erste Unternehmen, das ein solches Kabel anbietet. Nach Angaben des Unternehmens hätten sich derartige Produkte aber bisher nicht am Markt durchgesetzt, weil sie zu viel Material brauchten und zu teuer seien. Bei Leoni soll das nun anders sein.

Dividendenerhöhung in Aussicht gestellt

Seinen Aktionären stellte das Unternehmen eine Erhöhung der Dividende von 0,50 Euro auf 1,40 Euro in Aussicht. Leoni beschäftigte zuletzt weltweit über 86.000 Menschen, davon rund 1.500 an den mittelfränkischen Standorten Nürnberg, Roth, Röttenbach, Georgensgmünd und Weißenburg.