Knapp 2,5 Millionen Menschen werden nächstes Jahr im Schnitt arbeitslos gemeldet sein. Kommt es so, wie es die Forscher jetzt in ihrer Prognose voraussagen, dann wären das noch einmal 60.000 weniger als heuer. Allerdings: Der Rückgang flacht ab. In diesem Jahr sinkt die Arbeitslosenzahl um mehr als das Doppelte. Und dafür nennt die Studie des Forschungsinstituts der Bundesagentur für Arbeit, IAB, diesen Grund: Schon jetzt und verstärkt im nächsten Jahr begeben sich viele Flüchtlinge, die 2015 nach Deutschland kamen, auf die Jobsuche. Die Zahl der Arbeitslosen wird sinken, aber nicht mehr so stark wie bisher. Einen Sondereffekt nennt das Enzo Weber vom IAB. Die insgesamt gute Entwicklung fange den aber auf. Außerdem wachse der Bedarf an Arbeitskräften. Denn die geburtenstarken Jahrgänge gehen nach und nach in Rente:
"Wenn dieser Schrumpfungseffekt abgemildert werden soll, dann werden wir in Deutschland darauf angewiesen sein, auch weiterhin an einer offenen und erwerbsorientierten Zuwanderungspolitik zu arbeiten." Enzo Weber, Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit.
Auch 2018 wird laut Prognose die Zahl der Erwerbstätigen steigen – vor allem bei denen, die sozialversichert sind.