Insgesamt waren bei den bayerischen Arbeitsagenturen im Januar 253.501 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 39.891 Arbeitslose mehr als im Dezember. Die Quote stieg damit um 0,6 Prozentpunkte von 2,9 auf 3,5 Prozent.
Typischer Anstieg der Arbeitslosenquote im Winter
Dennoch bewertet der Chef der bayerischen Arbeitsagenturen, Ralf Holtzwart, die aktuelle Situation positiv. Der Anstieg sei gerade in Bayern typisch im Winter. Denn ein hoher Anteil der Beschäftigten im Freistaat arbeitet in witterungsabhängigen Branchen, in denen traditionell überwiegend Männer arbeiten. So seien von den 39.891 Personen, die sich im Winter arbeitslos gemeldet haben, 81 Prozent männlich.
Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr gesunken
Entscheidend ist für Holtzwart aber der Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Januar 2017 wurden noch 22.782 Arbeitslose mehr registriert. Die Quote lag vor einem Jahr noch bei 3,8 Prozent. Somit wurde die Arbeitslosigkeit binnen eines Jahres um 8,2 Prozent reduziert.
Neue Spitzenreiter bei Arbeitslosenquote
Der hohe Anteil an Außenberufen hat auch das Ranking unter den bayerischen Regierungsbezirken verändert: So musste die Oberpfalz ihre Spitzenposition abgeben. Hier stieg die Arbeitslosenquote binnen eines Monats von 2,6 auf 3,4 Prozent. Neue Spitzenreiter im Freistaat sind Unterfranken und Schwaben, wo die Arbeitslosenquote aktuell bei 3,1 Prozent liegt und somit jeweils nur um 0,4 Prozentpunkte kletterte.
Beim Blick auf die Landkreise und kreisfreien Städte bleibt der Landkreis Eichstätt weiterhin Spitzenreiter mit einer Quote von 1,4 Prozent. Das bayerische Schlusslicht ist weiterhin die Stadt Hof mit 7,0 Prozent.
Optimistischer Ausblick auf 2018
Trotz des Anstiegs im Januar geht Holtzwart davon aus, dass sich die Situation auf dem bayerischen Arbeitsmarkt über das gesamte Jahr 2018 gesehen weiter verbessern wird.
"Die aktuelle wirtschaftliche Lage wird von den befragten Unternehmen weiterhin als sehr gut beurteilt. Auch das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung geht davon aus, dass die Beschäftigung in Bayern 2018 weiter steigt und die Arbeitslosigkeit sinkt. Beste Voraussetzungen, um die aktuellen Herausforderungen gut meistern zu können." Ralf Holtzwart, Chef der bayerischen Arbeitsagenturen
Die Zahlen im Detail
Bayern gesamt 253.501 Arbeitslose (Quote: 3,5%)
Oberbayern 86.709 (3,3)
Niederbayern 27.606 (4,0)
Oberpfalz 21.229 (3,4)
Oberfranken 23.214 (3,9)
Mittelfranken 39.874 (4,0)
Unterfranken 22.846 (3,1)
Schwaben 32.023 (3,1)