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Eine Besucherin geht in den Empfangsbereich einer Agentur für Arbeit

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Arbeitslosenzahlen im Januar: Quote im Winter gestiegen

Saisonbedingt ist die Arbeitslosigkeit in Bayern im Januar gestiegen. Vor allem Männer haben sich im Winter arbeitslos gemeldet. Dennoch bewertet der Chef der bayerischen Arbeitsagenturen die Situation positiv. Von Oliver Tubenauer

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Insgesamt waren bei den bayerischen Arbeitsagenturen im Januar 253.501 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 39.891 Arbeitslose mehr als im Dezember. Die Quote stieg damit um 0,6 Prozentpunkte von 2,9 auf 3,5 Prozent.

Typischer Anstieg der Arbeitslosenquote im Winter

Dennoch bewertet der Chef der bayerischen Arbeitsagenturen, Ralf Holtzwart, die aktuelle Situation positiv. Der Anstieg sei gerade in Bayern typisch im Winter. Denn ein hoher Anteil der Beschäftigten im Freistaat arbeitet in witterungsabhängigen Branchen, in denen traditionell überwiegend Männer arbeiten. So seien von den 39.891 Personen, die sich im Winter arbeitslos gemeldet haben, 81 Prozent männlich.

Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr gesunken

Entscheidend ist für Holtzwart aber der Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Januar 2017 wurden noch 22.782 Arbeitslose mehr registriert. Die Quote lag vor einem Jahr noch bei 3,8 Prozent. Somit wurde die Arbeitslosigkeit binnen eines Jahres um 8,2 Prozent reduziert.

Neue Spitzenreiter bei Arbeitslosenquote

Der hohe Anteil an Außenberufen hat auch das Ranking unter den bayerischen Regierungsbezirken verändert: So musste die Oberpfalz ihre Spitzenposition abgeben. Hier stieg die Arbeitslosenquote binnen eines Monats von 2,6 auf 3,4 Prozent. Neue Spitzenreiter im Freistaat sind Unterfranken und Schwaben, wo die Arbeitslosenquote aktuell bei 3,1 Prozent liegt und somit jeweils nur um 0,4 Prozentpunkte kletterte.

Beim Blick auf die Landkreise und kreisfreien Städte bleibt der Landkreis Eichstätt weiterhin Spitzenreiter mit einer Quote von 1,4 Prozent. Das bayerische Schlusslicht ist weiterhin die Stadt Hof mit 7,0 Prozent.

Optimistischer Ausblick auf 2018

Trotz des Anstiegs im Januar geht Holtzwart davon aus, dass sich die Situation auf dem bayerischen Arbeitsmarkt über das gesamte Jahr 2018 gesehen weiter verbessern wird.

"Die aktuelle wirtschaftliche Lage wird von den befragten Unternehmen weiterhin als sehr gut beurteilt. Auch das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung geht davon aus, dass die Beschäftigung in Bayern 2018 weiter steigt und die Arbeitslosigkeit sinkt. Beste Voraussetzungen, um die aktuellen Herausforderungen gut meistern zu können." Ralf Holtzwart, Chef der bayerischen Arbeitsagenturen


Die Zahlen im Detail

Bayern gesamt 253.501 Arbeitslose (Quote: 3,5%)

Oberbayern                     86.709 (3,3)

Niederbayern                  27.606 (4,0)

Oberpfalz                          21.229 (3,4)

Oberfranken                    23.214 (3,9)

Mittelfranken                  39.874 (4,0)

Unterfranken                  22.846 (3,1)

Schwaben                         32.023 (3,1)