Bei der Allianz rechnet man stets vorsichtig. Dieses traditionelle Understatement zahlt sich in einer Branche aus, in der Stürme und Erdbeben innerhalb weniger Stunden Schäden in Milliardenhöhe verursachen können. Auch im zweiten Quartal musste sie einige Großschäden regulieren, die die Gesamtbilanz belasteten, aber nicht verhagelten.
Rückgang im ersten Quartal
Den Gewinnrückgang im ersten Quartal – ausgelöst durch heftige Währungsschwankungen – konnte Europas größter Versicherer durch ein Gewinnplus von April bis Juni auffangen. Finanzvorstand Gulio Terzariol bestätigt deshalb die konservative Jahresprognose von rund 11 Milliarden Euro, plus/minus 500 Millionen Euro. Man liege mit einem operativen Halbjahresgewinn von 5,8 Milliarden über den eigenen Planungen, sagte er bei einer Pressekonferenz. Größter Gewinntreiber war das einstige Sorgenkind, der US-Fonds Pimco.
Viel Geld für Aktionäre
Die Allianz schüttet ihr Geld mit vollen Händen an ihre Aktionäre aus. Vor einem Monat kündigte sie den dritten milliardenschweren Aktienrückkauf innerhalb von eineinhalb Jahren an.