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Zwei Piloten sitzen im Cockpit eines Lufthansa-Airbus A380

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Die Pleite von Air Berlin und die Folgen fürs Personal

Die Insolvenz von Air Berlin trifft natürlich die über 8.000 Beschäftigten der Fluggesellschaft. Die bekamen schon diverse Sparprogramme zu spüren. Ohne Einkommen stehen die Beschäftigten aber nicht da. Von Birgit Harprath

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt.

Auch wenn der Arbeitgeber pleite ist, fließt erst einmal weiter etwas auf das Gehaltskonto und zwar für drei Monate. Nur dass dieses Insolvenzgeld von der Bundesagentur für Arbeit gezahlt wird. Es entspricht dem letzten Bruttoverdienst inclusive Zuschläge. Allerdings: der Betrag ist gedeckelt. Es gibt maximal ein Einkommen bis zur Beitragsbemessungsgrenze in der Arbeitslosenversicherung. Die liegt zur Zeit bei 6.350 Euro im Westen und 5.700 Euro im Osten. Den meisten Flugbegleitern, Technikern oder Verwaltungskräften von Air Berlin dürfte das reichen.

Auf dem Arbeitsmarkt gefragt

Den Piloten weniger. Ihr Gehalt liegt teils deutlich darüber. Damit sie sich nicht gleich verabschieden und der Flugbetrieb erst einmal wie versprochen aufrecht erhalten werden kann, stockt Air Berlin mit Hilfe des von der Regierung gewährten Brückenkredits ihre Gehälter auf. Piloten sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt. Sollte Air Berlin am Ende nicht überleben, dann ist den meisten von ihnen wohl ein Job sicher. Die Lufthansa hat schon Interesse signalisiert. Und auch an Stewards und Stewardessen gibt es durchaus einen Bedarf. Die Frage ist nur, zu welchen Konditionen sie übernommen würden. Air Berlin bezahlt ihr Personal zwar nicht so gut wie die Lufthansa, aber zum Teil deutlich besser als deren Billigtochter Eurowings.