WM 2018 - Südkorea - Deutschland

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WM-Aus für Deutschland nach 0:2 gegen Südkorea

Nach einem 0:2-Debakel gegen Südkorea ist Deutschland als Gruppenletzter bei der WM in Russland ausgeschieden. Selbst fünf Änderungen in der Startaufstellung und drei Auswechslungen brachten keinen wesentlichen Impuls für Joachim Löws Team.

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Bundestrainer Joachim Löw stellte sein Team im Gegensatz zum Last-Minute-Erfolg gegen Schweden (2:1) auf fünf Positionen um. Der wieder genesene Mats Hummels, Niklas Süle, Sami Khedira, Mesut Özil und Leon Goretzka kamen anstelle von Jérôme Boateng, Antonio Rüdiger, Sebastian Rudy, Julian Draxler und Thomas Müller von Beginn an. Trotz deutlich mehr Ballbesitz fehlten dem runderneuerten DFB-Team nach vorne die zündenden Ideen. Auch die Einwechslung von Mario Gomez, Müller und Julian Brandt brachte keine Besserung. Bis kurz zum Ende blieb es beim 0:0, ehe Südkorea sogar noch zwei Tore machte.

Vorne unpräzise, die Abwehr wackelt

Zu oft war das Zusammenspiel zu unpräzise, wie bei einem Angriff über Goretzka und Özil (9.), der verpuffte. Danach drohte das deutsche Team sogar in Rückstand zu geraten. Bei einem Freistoß von Wooyoung Jung und dem Nachsetzer von Heung Min Son rutschte Manuel Neuer (19.) der Ball aus den Fingern, nur durch eine nachträgliche Faustabwehr konnte er Schlimmeres verhindern. Sechs Minuten später war die DFB-Abwehr erneut nicht auf dem Posten, die Kugel rauschte nur knapp oben am Kreuzeck vorbei.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde stand Timo Werner erstmals (34.) frei im gegnerischen Strafraum, Schiedsrichter Mark Geiger hatte aber ein Handspiel von Marco Reus erkannt und abgepfiffen. Eine Kontermöglichkeit (38.) durch Özil brachte eine Ecke ein, Keeper Hyeonuh Jo fischte dem wild um sich stochernden Hummels den Ball vom Fuß. Ein Pfostentreffer von Werner (43.) wäre nicht gewertet worden, Hector hatte zuvor ein Foul begangen.

Goretzka vergibt, volles Risiko mit Gomez und Müller

Die Riesenchance zum Führungstreffer hatte (47.) Goretzka. Nach einer punktgenauen Flanke von der rechten Seite köpfte er gefährlich aufs Tor, Jo konnte klasse parieren. Als auf dem anderen Platz Schweden der Führungstreffer gelang, zielte Timo Werner (42.) knapp links am Tor vorbei. Bei Südkorea musste der Augsburger Ja Cheol Koo verletzt ausgewechselt werden (56.). Löw versuchte es mit Mario Gomez (58.) für Khedira. Özil und Kroos brachten den Ball (60.) aus 16 Metern nicht in den Kasten. Nachdem Konkurrent Schweden im Parallelspiel gegen Mexiko auf 2:0 erhöhte, brachte der Bundestrainer auch noch (63.) Thomas Müller.

Südkoreas Siegtreffer in der Nachspielzeit

Mats Hummels (66.) musste im eigenen Strafraum klären. Vorne traf Gomez (72.) sechs Meter vor dem gegnerischen Tor den Ball nicht. Zehn deutsche deutsche Spieler versammelten sich in der letzten Viertelstunde vor dem Kasten der Südkoreaner. Dazu gesellte sich auch noch Julian Brandt. Aber auch das brachte nichts mehr ein. Stattdessen bekam Hummels (86.) den Ball mit der Schulter nicht ins Tor gelenkt. Stattdessen gelang Südkorea der Siegtreffer in der ersten Minute der Nachspielzeit - nach Betrachtung der Videobilder wurde das Tor gegeben. Als Manuel Neuer aus dem Tor geeilt war, fiel auch noch das 2:0. Deutschland schloss damit die Vorrunde als Letzter ab, Gruppensieger wurde Schweden nach einem 3:0 gegen den Zweitplatzierten Mexiko.