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Niko Kovac und Jupp Heynckes

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Vor dem Pokalfinale: Heynckes sieht Vorteile "nicht so klar"

DFB-Pokalfinale in Berlin - der FC Bayern München geht als großer Favorit ins Endspiel gegen Eintracht Frankfurt. Bayern-Trainer Jupp Heynckes sieht die Vorteile auf Münchner Seite aber nicht ganz so klar.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

"Die Wirklichkeit sieht anders aus", so Heynckes auf seiner wohl letzten Pressekonferenz vor einem Spiel als Trainer. "Die Eintracht spielt eine sehr gute Bundesligarunde und stand schon letztes Jahr hier im Endspiel. Ich sehe das deshalb nicht so klar wie die Öffentlichkeit. Im Fußball ist vieles möglich. Wir sind gewarnt."

Kovac: Maximum reicht unter Umständen nicht

Sein Gegenüber Niko Kovac, der Heynckes ab 1. Juli bei den Bayern beerben wird, sieht seine Mannschaft dagegen natürlich ganz klar in der Rolle des Underdogs: "Wir müssen ans Maximum kommen und alles abrufen, was uns in dieser Saison stark gemacht. Und dafür sorgen, dass die Bayern nicht so einen guten Tag erwischen."

Vor der Saison hatte Kovac das erneute Erreichen des Finales in Berlin als Ziel vorgegeben. Für Eintracht Frankfurt wäre der Pokalsieg nicht nur der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte seit mehr als 30 Jahren. Die Hessen würden sich so doch noch für die Europa League qualifizieren - das haben sie in der Bundesliga verpasst, wo sie zum Schluss noch auf den achten Tabellenplatz abgerutscht sind. Kapitän David Abraham hofft deshalb auf einen guten Tag: "Wir haben die ganze Saison über gut zusammengearbeitet, sind immer sehr kompakt und geschlossen aufgetreten. Wir treten als Einheit auf, und das wollen wir auch morgen unter Beweis stellen."

Bayern-Verteidiger Mats Hummels bekräftigte, die Mannschaft sei sich bewusst, dass sie gegen Frankfurt alles abrufen müsse: "Die Eintracht ist eine schwer zu bespielende Mannschaft. Sie hat starke individuelle Qualität, auch offensiv. Das wird wirklich eine schwierige Aufgabe, das ist uns bewusst."

"Habe keinen Plan mit Neuer, nur einen Matchplan"

Zur möglichen Aufstellung sagte Heynckes nur, dass der genesene Manuel Neuer zwar im Kader steht, aber zunächst auf der Bank Platz nehmen wird: "Er hat seit Dienstag das volle Training absolviert. Es war erfreulich, wie er sich präsentiert hat. Physisch ist er top präpariert." Und mit Blick auf eine mögliche Einwechslung des Nationaltorhüters sagte er: "Ich habe keinen Plan mit ihm, ich habe einen Matchplan. Alles andere lassen wir auf uns zukommen."

Thomas Müller hat seinen Magen-Darm-Infekt inzwischen überstanden. Er wird das Abschlusstraining absolvieren und soll morgen auf dem Platz stehen.