Richard Freitag musste lange warten, ehe ihn die Jury in Oberstdorf vom Balken ließ. Dann flog der Wahl-Oberstdorfer trotz Rückenwinds auf starke 130,5 Meter und gewann damit die Qualifikation vor dem Japaner Junshiro Kobayashi und dem Österreicher Stefan Kraft.
Karl Geiger überrascht als Vierter
Der auch im Gesamtweltcup führende Freitag untermauerte damit seine Favoritenstellung bei der 66. Vierschanzentournee. Und auch die anderen DSV-Adler zeigten gute Leistungen. Besonders Karl Geiger (Oberstdorf) und Stephan Leyhe (Willingen) überraschten auf den Rängen vier und acht positiv. Aber auch die ebenfalls zum weiteren Favoritenkreis gehörenden Andreas Wellinger (Ruhpolding) und Markus Eisenbichler (Siegsdorf) zeigten, dass mit ihnen zu rechnen ist, auch wenn sie noch nicht ganz vorne landeten. Insgesamt sind am Samstag zehn deutsche Skispringer im Finale dabei.
Erster türkischer Springer bei der Tournee
Nicht fürs erste Springen qualifiziert, aber trotzdem im Mittelpunkt des Interesses stand Fatih Arda İpcioğlu. Der 20-Jährige ging als erster türkischer Athlet überhaupt bei der Vierschanzentournee an den Start und schaffte 94 Meter. Damit verpasste er das Finale zwar deutlich, glücklich war er trotzdem: "Ich bin einfach froh, diese Atmosphäre genießen zu dürfen und bin froh, der erste türkische Athlet zu sein."