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Die Olympischen Spiele 2016 in Rio

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"Unfair Play": Waren die Sommerspiele 2016 in Rio gekauft?

Wegen des Verdachts auf Stimmenkäufe vor der Vergabe der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro 2016 gerät der brasilianische Organisations-Chef Carlos Arthur Nuzman schwer unter Druck.

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Nach einer Großrazzia am Dienstag in Rio de Janeiro ist Carlos Arthur Nuzman neben dem bereits in Haft sitzenden Ex-Gouverneur Sergio Cabral mehr denn je in den Verdacht geraten, mit Schmiergeldzahlungen die Sommerspiele 2016 an den Zuckerhut geholt zu haben. Die Bundespolizei durchsuchte das Anwesen von Nuzman in Rio de Janeiro, sowie den Sitz des Organisationskomittes. Computer und Dokumente wurden beschlagnahmt. Laut Staatsanwaltschaft gebe es "starke Indizien", dass Nuzman mehrere afrikanische Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) bestochen habe.

Heikler Zeitpunkt

Rio hatte sich bei der Abstimmung 2009 gegen die Mitbewerber Madrid, Tokio und Chicago durchgesetzt. Im Rahmen der Operation "Schmutziges Spiel" werden Verbindungen zu Offshore-Konten auf den Britischen Jungferninseln sowie zu Konten in den USA und auf Antigua und Barbuda untersucht. 

Für das IOC um Präsident Thomas Bach kommt der mögliche Korruptionsskandal zu einem heiklen Zeitpunkt: In der kommenden Woche kommt das IOC in der peruanischen Hauptstadt Lima zu seiner Vollversammlung zusammen, dabei soll am 13. September die Vergabe der Spiele 2024 nach Paris und für 2028 nach Los Angeles gebilligt werden.