Ramona Hofmeister
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Ramona Hofmeister holt vorzeitig Snowboard-Gesamtweltcup

Die Snowboarderin Ramona Hofmeister gewinnt zum vierten Mal den Gesamtweltcup - damit ist sie eine der erfolgreichsten Raceboarderinnen überhaupt. Weil das Weltcupfinale in Berchtesgaden ersatzlos ausfällt, kann sie schon früher jubeln als gedacht.

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Nach einer fulminanten Saison holt sich die Snowboarderin Ramona Hofmeister zum vierten Mal den Sieg im Gesamtweltcup. Die 27-Jährige kann schon früher jubeln als gedacht: Das Weltcupfinale in Berchtesgaden entfällt witterungsbedingt nämlich ersatzlos - mit nur einem ausstehenden Rennen in Winterberg kann die Konkurrenz Hofmeister nicht mehr einholen. Ihr Vorsprung auf die Japanerin Tsubaki Miki beträgt 160 Punkte.

"Ich bin natürlich überglücklich", sagt Hofmeister zu BR24Sport. "Andererseits wäre es mir natürlich am liebsten gewesen, wenn wir zwei Heimweltcup-Wochenende gehabt hätten. Ich glaube, das i-Tüpfelchen wäre es gewesen, die große Kugel zum ersten Mal in Berchtesgaden vor heimischen Publikum zu gewinnen. Aber ja, da hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht."

Nur Ledecka holte ebenfalls vier Gesamtweltcupsiege

Damit ist die 27-Jährige eine der erfolgreichsten Raceboarderinnen überhaupt. Schon in den Saisons 2019/20, 2020/21 und 2021/22 sicherte sie sich die große Kristallkugel. In der Vorsaison gewann sie die Schweizerin Julie Zogg. Wie Hofmeister kann bisher nur die Tschechin Ester Ledecka auf vier Gesamtweltcupsiege zurückblicken. Hofmeister sammelte zudem als erste Athletin überhaupt fünf Parallel-Riesenslalom-Trophäen in Serie.

"Unglaublich", sagte Hofmeister nach dem Triumph am vergangenen Wochenende mit Tränen in den Augen in Krynica/Polen. Sie habe "Geschichte geschrieben", resümierte Hofmeister.

Die Athletin aus Bischofswiesen hat sogar auch noch die Chance, sich beim letzten Weltcup-Wochenende in Winterberg mit einer dritten Kugel zu krönen: In der Parallel-Slalom-Wertung führt sie mit 73 Punkten vor Sabine Schöffmann aus Österreich.

Räumt Hofmeister alle Kugeln ab?

Verteidigt die Olympia-Dritte von 2018 und zweimalige WM-Medaillengewinnerin ihren Vorsprung, holt sie erstmals in ihrer Karriere diese kleine Kristallkugel und darüber hinaus alle drei Parallel-Trophäen gleichzeitig in einer Saison.

Die Saison endet nun deswegen vorzeitig, weil die Athleten in Berchtesgaden zu wenig Schnee haben - und kein Ersatzort mehr gefunden werden konnte. "Wir - die Snowboard-Germany-Kolleginnen und -Kollegen, Winterberg sowie die FIS - haben alles versucht, das zweite Wochenende zu halten. Aber letztlich ist es in der Kürze der Zeit nicht möglich, ein Rennen auf höchstem Niveau sicherzustellen. Und genau das ist unser aller Anspruch", sagte Stefan Knirsch, Direktor Verbands-Management, Finanzen und Marketing beim Verband Snowboard Germany.

Benjamin Karl wird Gesamtsieger bei den Männern

Auch bei den Männern sorgt die Absage des Finales für eine frühe Entscheidung: Der österreichische Routinier Benjamin Karl gewinnt wie Hofmeister nach der Riesenslalom- auch die Gesamtwertung.

Beim vorgezogenen Saisonfinale in Winterberg matchen sich die Snowboarder ein letztes Mal: Am Samstag (9. März) steht ein Parallel-Slalom auf dem Programm, am Sonntag (10. März) liefern sich die deutschen Snowboarder und die anderen Nationen ein letztes Hundertstel-Battle beim Team-Parallel-Slalom.