WM 2022: Frankreich jubelt, Marokko enttäuscht
Bildrechte: picture-alliance/dpa

WM 2022: Frankreich jubelt, Marokko enttäuscht

Per Mail sharen
Artikel mit Video-InhaltenVideobeitrag

Frankreich besiegt Marokko und steht im WM-Finale

Der amtierende Weltmeister Frankreich wahrt seine Chance auf die Titelverteidigung. In einem umkämpften Match gegen das Überraschungsteam aus Marokko setzen sich Les Bleus mit 2:0 durch und treffen nun im WM-Finale auf Lionel Messi und Argentinien.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio am .

Den Titelverteidiger Frankreich haben viele weit vorne gesehen bei dieser WM, aber für das Team aus Marokko war das WM-Halbfinale im Vorfeld wohl höchstens ein Traum. Die Löwen vom Atlas haben in Katar Fußballgeschichte geschrieben. Frankreich aber setzte dem WM-Märchen nun ein Ende.

Frankreich trifft früh, Marokko zeigt Moral

Schon früh wurden die Finalhoffnungen des Underdogs aus Marokko gedämpft: Als Theo Hernández den Ball nach nur fünf Minuten am nordafrikanischen Keeper Bono vorbei zum 1:0 ins Tor beförderte. Unmittelbar zuvor hatte Marokkos Defensive noch zwei Abschlüsse von Kilian Mbappé erfolgreich abwehren können.

Die Löwen vom Atlas gaben aber nicht auf, im Gegenteil, sie forderten die Franzosen weiter. Kurz vor der Pause traf der Marokkaner El Yamiq sogar fast per Fallrückzieher zum Ausgleich, doch der französische Keeper Hugo Lloris und der Pfosten verhinderten den Treffer.

Für Lloris war die Halbfinal-Partie das 19. WM-Spiel seiner Karriere, damit zog er gleich mit WM-Rekordtorhüter Manuel Neuer. Der hatte erst im letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica diese Bestmarke aufgestellt.

Bundesliga-Profi wird zum glücklichen Joker

Auch in Runde zwei blieb Marokko weiter dran, im gegnerischen Strafraum fehlte jedoch die Kreativität und Ordnung im Spiel des Underdogs. Die Einwechslung des Bundesliga-Profis Randal Kolo Muani brachte dann die Entscheidung. Nach nur 43 Sekunden auf dem Platz traf der Eintracht-Profi mit seinem ersten Ballkontakt zum 2:0-Endstand für Frankreich. Les Bleus folgen damit Argentinien in das WM-Endspiel am Sonntag.

Beide Teams haben Großes erreicht

Nach dem Spiel ließ Abdelhamid Sabiri, ein ehemaliger Nürnberg-Spieler, die WM für Marokko Revue passieren: "Für uns war es eine Riesen-WM. Es war ein Riesen-Erlebnis für das gesamte Land, für den gesamten Kontinent. Für alle die, die Teil dran hatten und sich Marokko-Spiele angeschaut haben. Auch wenn wir gerade ein bisschen traurig sind, glaube ich, das wir Großes erreicht haben", sagte er im ZDF-Interview.

Frankreichs Trainer Didier Deschamps, der 1998 als Spieler und vor vier Jahren auch als Trainer Weltmeister geworden war legte seinen Fokus nach der Partie bereits auf das große Finale am Sonntag: "Ich bin sehr stolz. Das war wieder wichtig und gewaltig - aber ein Spiel kommt noch. Wir streben wieder den Titel an."

Frankreich vor der Titelverteidigung?

Frankreich macht es vor, auch als Titelverteidiger kann man erfolgreich sein bei einer Weltmeisterschaft. Anders als Deutschland und Spanien zuvor schreiben Les Bleus ihre Erfolgsgeschichte weiter und haben am Sonntag die Chance, als drittes Team der Geschichte den Weltmeistertitel zu verteidigen. Das gelang zuvor nur Italien und Brasilien.

  • WM-Finale: Argentinien gegen Frankreich (Sonntag, 16 Uhr)
  • Spiel um Platz drei: Kroatien gegen Marokko (Samstag, 16 Uhr)

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.