Bundestrainer Hansi Flick beim Training der Fußball-Nationalmannschaft am DFB-Campus.
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Bundestrainer Hansi Flick beim Training der Fußball-Nationalmannschaft am DFB-Campus.

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Flick macht Druck: "Mehr Stabilität und Zielstrebigkeit"

Die Termine für die Länderspiele nach dem Saisonende sind unbeliebt, viele Spieler sind müde. Hansi Flick aber fordert sofort wieder Leistung und Begeisterung - idealerweise gleich im 1000. Länderspiel der DFB-Geschichte gegen die Ukraine am Montag.

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Ein Jahr vor der Heim-EM will Bundestrainer Hansi Flick das Feuer in den Augen seiner Nationalspieler sehen - auch wenn die Kurz-Urlauber nach der langen und harten Saison ziemlich müde sind. Mehr Stabilität, mehr Zielstrebigkeit, mehr Konstanz werde es für den vierten Europameistertitel brauchen, schärfte der 58-Jährige dem Team ein. Und: mehr Leidenschaft.

Neue Begeisterung im Team gefordert

"Alle werden brennen", versprach Rudi Völler vor dem ungeliebten Länderspiel-Dreierpack nach dem Saisonende. Der Sportdirektor sprach wie Flick am Donnerstagmorgen auch selbst zum Team: Eine neue Begeisterung soll die Nationalmannschaft so weit tragen, wie es nur geht.

"Das Ziel ist, es zur Heim-EM wieder so hinzubekommen wie zur WM 2006." Nationalspieler Benjamin Henrichs

Nähe zu den Fans im Mittelpunkt

Vor dem vorrangig politisch bedeutsamen 1000. Länderspiel gegen die Ukraine am Montag in Bremen steht die Nähe zu den Fans im Mittelpunkt. 600 Eintrittskarten wurden für das Training am Donnerstag auf dem Campus verlost, die Spieler gaben am Mittwochabend schon bereitwillig Autogramme. "Wir wollen die Menschen begeistern und mitreißen", schrieb Präsident Bernd Neuendorf in seinem Grußwort für das DFB-Magazin. Flick entwirft dazu den Masterplan.

Dreierformation und Power über die Flügel

Besonders im Europapokal hat der Bundestrainer genau hingeschaut, wie Erfolg entsteht. "Wenn wir über ein Beispiel sprechen wollen, dann gerne Manchester City. Was mir da imponiert, ist gerade auch die Defensive." Die will Flick häufiger in einer Dreierformation anordnen und "viel Power über die Außen" bringen, aktiv und offensiv. Flick verspricht jedem, der ins Stadion kommt oder den Fernseher einschaltet "100 Prozent Einsatz". Auch der Mönchengladbacher Jonas Hofmann sieht keine Motivationsprobleme: "Es ist immer wieder eine Ehre und ein Privileg, hier zu sein."

Ohne Werner und Schade gegen Ukraine

Der 57-malige Nationalspieler Timo Werner von RB Leipzig laboriert an einer Sprunggelenksblessur, die er sich im gewonnenen Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt am Samstag in Berlin zugezogen hat. Für die Partie gegen die Ukraine reicht es noch nicht. Aber er hofft, dass es für die Spiele gegen Polen am 16. Juni und gegen Kolumbien am 20. Juni wieder fit ist.

Flick muss gegen die Ukraine ebenfalls auf Kevin Schade verzichten. Der Stürmer vom FC Brentford ist wegen muskulärer Probleme aus dem Teamquartier abgereist, "um seine Teilnahme an der U-21-Europameisterschaft nicht zu gefährden", wie der DFB mitteilte.

Kehrer und ter Stegen reisen nach

Thilo Kehrer und Marc-André ter Stegen werden am Freitag zur Nationalmannschaft stoßen. Defensivspieler Kehrer war am Mittwochabend mit seinem Klub West Ham United im Finale der Europa Conference League im Einsatz, in dem sich die Engländer durch ein 2:1 gegen den AC Florenz den Titel sicherten. Ter Stegen ist aktuell mit dem FC Barcelona auf Japan-Reise und wird am Freitag in Frankfurt/Main erwartet.

Auch Gündogan und Gosens kommen nach

Beim Jubiläumsspiel muss Flick noch auf Ilkay Gündogan von Manchester City und Robin Gosens (Inter Mailand) verzichten, die sich mit ihren Klubs am Samstag in Istanbul im Champions-League-Finale gegenüberstehen und im Anschluss zur Nationalmannschaft reisen.

Gnabry pausiert, Müller-Auszeit abgesprochen

Klarer Fingerzeig Flicks ist die erneute Nicht-Berücksichtigung von BVB-Verteidiger Niklas Süle, der wie im März keine Einladung erhielt. Eine Pause erhält diesmal Bayern Angreifer Serge Gnabry. Die erneute Auszeit von Bayern-Routinier Thomas Müller für die Juni-Spiele war bereits im Frühjahr vereinbart worden.

Bundestrainer Hansi Flick.
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Bundestrainer Hansi Flick.

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