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Spielszene München - Berlin

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Eishockey: München vergibt ersten Meister-Matchpuck

Der Meisterparty muss verschoben werden: Der EHC München verpasste im fünften Finalspiel gegen die Eisbären Berlin einen Heimsieg und den möglichen Titelgewinn. Die Gäste verkürzten in der Best-of-Seven-Serie auf 2:3.

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Die Eisbären starteten furios. Schon nach sieben Minuten traf Kapitän André Rankel zum 1:0, in der 13. Minute erhöhte Thomas Oppenheimer auf 2:0. Die Münchner, die sich doch so gerne beim heimspiel zum Meister krönen wollten, konnten nur eingeschränkt dagegen halten. Macek Brooks verkürzte zwar (15.), James MacQueen stellte aber noch im ersten Drittel fast postwenden den alten Abstand mit dem 3:1 (18.) wieder her. Die Eisbären brachten einfach nur ihre Offensivreihe schneller in Schwung und beeindruckten mit unglaublicher Effizienz.

München rennt Rückstand hinterher

Auch im zweiten Drittel konnte München nicht verkürzen. Mads Christensen traf zwar zum 2:3. Berlin konnte aber erneut kurz vor der Drittelpause (39.) kontern. Erneut Kapitän Rankel erhöhte auf 4:2 für die Gäste. Was folgte, war ein spektakuläres Schlussdrittel mit offenem Schlagabtausch. München wollte die vorzeitige Meisterschaft erzwingen, die Eisbären die Entscheidung hinauszögern. Und noch immer war München speziell im Powerplay nicht effizient genug, Berlin dagegen schon.

Spektakuläres Schlussdrittel

Spektakulär dann das Schlussdrittel. Macek Brooks (42.) und Jonathan Matsumoto (48.) konnten nur kurz zum 4:4 ausgleichen. Nur 20 Sekunden nach dem vierten Münchner Treffer brachte James Sheppard wieder die Eisbären in Front - per Penalty! Es folgten wütende Angriffe des EHC. Doch wenn die Schüsse einmal Richtung Tor ging, war spätestens beim starken Torwart Petri Vehanen Schluss. Kaum einer glaubte in der Münchner Olympia-Eishalle noch einen Sieg der Gastgeber - zumal sich der EHC durch Undiszipliniertheiten gerade in den letzten zehn Minuten immer wieder Zeitstrafen einhandelte. Und dann war doch noch der Ausgleich da: Keith Aucoin traf bei einem Konter - unmittelbar nach dem Ende eines Berliner Powerplays - zum 5:5 (55.) und rettete die Münchner in die Overtime.

Und auch die hatte es in sich - und das bessere Ende für die Eisbären. Jamie MacQueen traf schon nach zwei Minuten, aber erst musste noch der Videobeweis herhalten. Der bestätigte aber den Treffer des Berliners, der seiner Mannschaft mindestens ein weiteres Playoff-Spiel bescherte.

Final-Ergebnisse und Playoff-Stand

1. Spiel: EHC München - Eisbären Berlin 3:4 (Playoff-Stand: 0:1)

2. Spiel: Eisbären Berlin - EHC München 4:5 (Playoff-Stand: 1:1)

3. Spiel: EHC München - Eisbären Berlin 4:1 (Playoff-Stand: 2:1)

4. Spiel: Eisbären Berlin - EHC München 2:4 (Playoff-Stand: 1:3)

5. Spiel: EHC München - Eisbären Berlin 5:6 (Playoff-Stand: 3:2)

6. Spiel: Eisbären Berlin - EHC München (Dienstag, 24.4., 19.15 Uhr)

7. Spiel, optional: EHC München - Eisbären Berlin (Donnerstag, 26.4., 19.15 Uhr)