Bildrechte: picture-alliance/dpa

Lorenz Funk

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Eishockey-Legende Lorenz Funk gestorben

Das deutsche Eishockey trauert um einen seiner größten Spieler: Lorenz "Lenz" Funk senior ist tot. Der langjährige Nationalspieler erlag in der Nacht auf Freitag im Alter von 70 Jahren einem langen Krebsleiden.

Über dieses Thema berichtet: BR24.

Das gab der Deutsche Eishockey Bund (DEB) mit. Funk, der zur legendären Mannschaft gehörte, die bei den Olympischen Spielen von Innsbruck 1976 die Bronzemedaille gewann, litt schon länger an Prostatakrebs.

"Die Nachricht macht uns tief betroffen, sehr traurig und nachdenklich", sagte DEB-Präsident Franz Reindl, der mit Funk noch gemeinsam auf dem Eis stand. Nach seiner Spielerkarriere war Funk unter anderem als Manager bei den Eisbären Berlin tätig. Bis zu seinen letzten Atemzügen habe er trotz seiner schweren Krankheit das Eishockey verkörpert und gelebt, schrieb der DEB.

"Herausragende Sportpersönlichkeit"

Funk habe sein Leben lang daran gearbeitet, das Eishockey in Deutschland besser zu machen. "Lenz war einer der größten Eishockeyspieler aller Zeiten und eine herausragende Sportpersönlichkeit", sagte Reindl. 2015 hatte Funk die Krebsdiagnose erhalten, seither kämpfte er beharrlich gegen die Krankheit. Im letzten Jahr wohnte Funk noch der Aufführung einer Dokumentation zum 40. Jubiläum des dritten Platzes bei den Olympischen Spielen bei und gab sich optimistisch. Der gebürtige Bad Tölzer hinterlässt seine Frau Marlene sowie seine beiden Söhne Lorenz junior und Florian, die ebenfalls professionell Eishockey spielten.

Spieler, Trainer, Manager und Präsident

Funk trug das Trikot der DEB-Auswahl 225 Mal, nahm an 13 Weltmeisterschaften sowie an drei Olympischen Spielen teil. Der baumlange Stürmer feierte insgesamt drei deutschen Meistertitel. Seiner Spielerkarriere begann der Stürmer beim EC Bad Tölz. 1972 lief Funk für den Berliner SC aufs Eis, mit dem er 1974 und 1976 Deutscher Meister wurde. 1982 trug er das Trikot des SC Riessersee, bevor er 1983 zurück nach Berlin zum BSC Preussen in die 2. Bundesliga wechselte. 1986 beendete er in Berlin offiziell seine Karriere. Doch so ganz konnte er die Schlittschuhe nicht an den Nagel hängen: 1988/89 ging er noch einmal auf das Eis um mit seinen beiden Söhnen Florian und Lorenz Funk in einer Reihe in der 2. Bundesliga 1989/90 beim EC Bad Tölz zu spielen. Im Alter von 56 Jahren kam er beim Verein Berlin Capitals in der Regionalliga 2002/03 noch einmal für ein Spiel zurück aufs Eis.

Insgesamt bestritt Funk im Laufe seiner Karriere 687 Bundesliga-Spiele. Dabei erzielte er 435 Tore und 881 Scorerpunkte. In der Spielzeit 1967/68 war er Topscorer der Liga. Nach seiner aktiven Zeit war er Trainer, Manager und Präsident unter anderem in Berlin und beim SV Bayreuth.