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Asthmamittel Salbutamol

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Doping oder Medizin – welche Rolle spielt Salbutamol im Sport?

Salbutamol gehört zu den typischen Asthmamitteln. Der viermalige Tour de France Sieger Christopher Froome steht unter Verdacht, mit dem Mittel gedopt zu haben. Wo verläuft die Grenze? Doping oder Therapie?

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio am .

Ein Asthmaspray, das die Bronchien frei macht und Asthmatikern hilft, wieder Luft zu bekommen: Salbutamol. Im Spitzensport ist das Mittel erlaubt, aber nur in einer bestimmten Dosis und nur bis zu einem Grenzwert. Und der wurde bei Christopher Froome weit überschritten. Froome muss jetzt erklären, wie es zu dem erhöhten Wert gekommen ist. Ihm droht eine Dopingsperre. Und er wäre nicht der erste.

Unter anderem wurde der frühere italienische Radprofi Allessandro Petacchi schon vor Jahren wegen eines zu hohen Salbutamolwertes gesperrt. Und Salbutamol kann auch tatsächlich wie ein klassisches Dopingmittel wirken, nicht nur gegen Asthma.

Salbutamol im Spitzensport weit verbreitet

Salbutamol ist nicht nur im Radsport, sondern generell im Spitzensport weit verbreitet. Bei der Fußball-WM 2010 in Südafrika zum Beispiel sollen das Mittel gleich neun Spieler, darunter auch deutsche Nationalspieler, genommen haben. Auf der einen Seite nachvollziehbar aufgrund der extremen Belastungen: Viel Training, draußen, bei Kälte, trockener Luft, greift die Bronchien an.

Laut Studien leiden im Ausdauersport sogar bis zu 70 Prozent der untersuchten Athleten an sogenanntem Belastungsasthma. Auf der anderen Seite bleibt der Verdacht, dass eine Asthma-Krankheit nur vorgegeben wird, um "legal" dopen zu können. Diese Frage muss auch im Fall Froome jetzt geklärt werden.