Dem 28-Jährigen wird in der 43-seitigen Anklageschrift versuchter Mord und Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion mit gefährlicher Körperverletzung zur Last gelegt. Bei der Abfahrt des BVB vom Hotel zum Champions-League-Heimspiel am 11. April gegen den AS Monaco waren neben dem Mannschaftsbus drei Sprengsätze explodiert. Der spanische Verteidiger Marc Bartra wurde dabei schwer an Arm und Hand verletzt.
Karwendelbahn war mögliches Ziel
Die Entscheidung des Landgerichts Dortmund über die Zulassung der Anklage steht nach Spiegel-Angaben noch aus. Der BVB war aber offensichtlich nicht das alleinige Ziel des Tatverdächtigen. W. soll sich im Internet nach der Tat mit mehreren Seilbahnen-Betreibern und deren Aktienkursen beschäftigt haben. Als Suchbegriff gab er unter anderem "Bergbahnen Engelberg-Trübsee Tiflis AG" und deren Wertpapierkennnummer ein, ebenso suchte er nach der "Karwendelbahn AG".
Dieses Verhalten lasse laut Dortmunder Staatsanwaltschaft nur den Schluss zu dass W. sich ein neues Ziel suchte, um aus Kursverlusten aufgrund von Anschlägen Gewinne zu erzielen.