Bildrechte: picture-alliance/dpa

Bambergs Trainer Andrea Trinchieri ist verärgert

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Brose Bamberg begründet Trinchieris Entlassung

Basketball-Bundesligist Brose Bamberg hatte sich Anfang der Woche von Trainer Andrea Trinchieri getrennt. Für einige Fans war das ein Schock. Der Verein sah sich nun genötigt, die Entscheidung zu erklären. Von Florian Weber

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio am .

Mit einer fünfzeiligen Pressemitteilung hat Brose Bamberg die Entlassung von Trainer Andrea Trinchieri bekannt gegeben, dessen Team drei Jahre lang Traumbasketball gezeigt hat. In dieser Zeit hatte der Italiener mit seiner Mannschaft drei Meisterschaften und einen Pokalsieg geholt. Aktuell steht Bamberg in der Bundesliga aber nur auf Tabellenplatz 10 und hatte in Jena eine blamable 68:85 Niederlage kassiert.

Chemie stimmte nicht mehr

Am Donnerstagabend (22.02.18) hat der Verein zu einem "Fantalk" geladen, um den teils geschockten Anhängern die Entscheidung zu erklären. Die Chemie zwischen Spielern und Trainer habe nicht mehr gestimmt, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Stoschek. "Wer, wenn nicht der Trainer, ist für die Moral in der Truppe verantwortlich", sagte er. Trinchieri habe auch großen Einfluss an der Zusammenstellung der aktuellen Mannschaft gehabt, die aber nicht in Form kommt.

Junge Spieler müssen integriert werden

Geschäftsführer Rolf Beyer formulierte deshalb eine wichtige Anforderung an Trinchieris Nachfolger: "Der, der dieses Programm weiterführt, muss die Integration von jungen Spielern annehmen." Trinchieri tat das den Brose-Bossen offenbar zu selten. Zunächst übernehmen dessen bisherige Assistenten Ilias Kantzouris und Vlado Scepanovic gemeinsam das Traineramt. Es gebe aber bereits eine Liste mit 25 Namen, die als Nachfolger in Frage kommen, so Geschäftsführer Beyer.

Gehaltskürzungen angedroht

Auch die Spieler werden von den Vereinsverantwortlichen in die Pflicht genommen. Schriftlich hätten sie den Sportlern der Blamage in Jena mitgeteilt, "dass wir uns vorbehalten, wenn wir der Meinung sind, dass die Arbeitsleistung wie sie dem Arbeitgeber geschuldet ist, nicht in einem vertretbaren Maße erbracht wird, dass wir die Bezüge kürzen", so Michael Stoschek.