Oliver Bierhoff

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Bierhoff wird "Superminister"

Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat eine tief greifende Strukturreform beschlossen. Eine tragende Rolle kommt dabei Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff zu, der zu einem der vier Direktoren aufsteigt.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio.

Ab dem 1. Januar 2018 verantwortet der Europameister von 1996 alle Themen rund um die Nationalmannschaften der Frauen und Männer sowie der Nachwuchsteams. Bierhoff wird der Chef bei der "konzeptionellen Weiterentwicklung des Fußballs und dem Wissensmanagement, insbesondere durch die geplante DFB-Akademie", teilte der DFB mit. Damit wird der bisherige Nationalmannschaftsmanager der Allein-Verantwortliche für den gesamten sportlichen Bereich.

Reform soll Sport "in den Mittelpunkt rücken"

Die DFB-Reform sieht vor, dass es ab dem 1. Januar 2018 nur noch vier statt bislang sieben Direktoren gibt. Neben der sportlichen Säule wird es drei weitere geben: Vereine/Verbände/Ligen, Öffentlichkeit und Fans sowie Finanzen/interne Dienste. Das ganze "System DFB" soll so verschlankt und vereinfacht werden. Der Sport solle dadurch "noch stärker im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen", sagte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius.

Schiedsrichterstreit beschäftigt eine Ethikkommission

"Ausgelagert" wurde dagegen der Streit über die Unparteiischen. Die Ethikkommission des früheren Außen- und Justizministers Klaus Kinkel soll die schwerwiegenden Vorwürfe von Manuel Gräfe gegen die früheren Schiri-Bosse Hellmut Krug und Herbert Fandel aufklären. Im Kern werden den beiden dabei fehlende Transparenz, Vetternwirtschaft und schlechter Führungsstil vorgeworfen, auch von Mobbing ist die Rede.