Bö benötigte für die 20 Kilometer auf dem sehr selektiven Kurs 53:24,5 Minuten und hatte damit mehr als zwei Minuten Vorsprung vor dem ebenfalls fehlerfreien Franzosen Quentin Fillon Maillet (+2:01,00 Minuten) und Gesamtweltcupsieger Martin Fourcade (Frankreich/+ 2:14,30), der allerdings beim letzten Stehendanschlag zwei Fahrkarten schoss. Simon Schempp (Uhingen) belegte mit zwei Schießfehlern Rang 16 (+3:28,20 Min.), Erik Lesser (Frankenhain) war mit nur einem Fehler bis zum letzten Schießen auf Top-10-Kurs, verfehlte das Ziel allerdings noch zweimal und fiel auf Rang 17 zurück.
Die deutschen Herren erwischten keinen guten Einstieg ins erste Solo-Saisonrennen: Benedikt Doll und Schempp verbuchten gleich beim ersten Schießen die erste "Fahrkarte" und liefen erst einmal hinterher. Der junge Johannes Kühn stieg gleich mit zwei Fehlschüssen ein, auch der Philipp Nawrath schoss einmal vorbei.
Deutsche Biathleten patzen früh
Einzig Arnd Peiffer und Erik Lesser hielt sich zunächst schadlos, hatten nach dem ersten Schießen aber trotzdem schon über 30 (Peiffer) und 18 (Lesser) Sekunden Rückstand auf den führenden Norweger Johannes Thingnes Bö. Auf dessen Fersen dafür: Martin Fourcade, der herausragende Biathlet der vergangenen Jahre. Nur: Auch Peiffer verabschiedete sich mit zwei Fehlern beim zweiten Schießen schon früh aus dem Kampf um die Spitzenplätze, Lesser blieb mit nur einem Fehler beim zweiten Anschlag zunächst zumindest noch einigermaßen dran.
Zweikampf Bö vs. Fourcade
Dafür war an der Spitze Hochspannung angesagt. Denn Fourcade, der herausragende Biathlet der vergangenen Jahre, musste sich gegen den überragend schnell schießenden Bö richtig anstrengen. Fehlerfrei liefen beiden von Schießen zu Schießen, Bö vorneweg, Fourcade mit doch recht großem Abstand von bis zu 20 Sekunden hinterher - bis zum vierten Schießen. Da unterliefen dem mitunter so unfehlbaren Franzosen gleich zwei Schießfehler, Kontrahent Bö blieb fehlerfrei und lief einem überlegenen Sieg entgegen.